Top 10 Zubehör fürs Travel-Journaling & was muss unbedingt in mein Reisegepäck

Hallo ihr Lieben. Die wärmeren Zeiten des Jahres stehen uns noch bevor und somit auch die Urlaubszeit. Vielleicht habt ihr euch überlegt, für euren nächsten besonderen Trip ein Reisetagebuch zu führen um eure Erlebnisse unterwegs zu dokumentieren. Sei es, weil euch die Details dieser Reise wichtig sind oder endlich die Traumreise eures Lebens bevorsteht. Ihr habt aber noch keine bestimmte Vorstellung davon wie ihr euren Trip festhalten wollt und sucht nun nach Inspirationen. Dann seid ihr bei mir vielleicht richtig. Herzlich Willkommen!

Ich persönlich schreibe seit ich denken kann täglich ein Tagebuch. Dies führte später automatisch dazu, dass ich während meinen Reisen weiter schrieb. Es soll aber auch Mitmenschen geben, die ausschließlich ihre Reisen dokumentieren. Im englischsprachigen Raum nennt man das Travel-Journaling, aber dieser Begriff wird mittlerweile auch hierzulande benutzt, so dass es den meisten Lesern geläufig sein dürfte.

Ich liebe es meine Reisen zu dokumentieren, weil es viele Elemente beinhaltet, die ich bereits als Kind kreiert habe: selbst erstellte kleine Heftchen, notiert mit allerlei Erlebnissen, Gedanken oder Ideen, aufgehübscht mit eigenen Zeichnungen und diversen Schnipseln aus Magazinen oder Sammelstücken, wie Flyer, Postkarten oder dergleichen.

Etliche Jahre später wurde mir bewusst, dass ich schon sehr früh mit dem begonnen hatte was man heute Mixed-Media Technik, Scrapbooking oder Projekt Life nennt. Nur hatte ich damals noch keine Kamera um um meine Notizen damit zu bereichern. Bedauerlicherweise sind die ganz früheren Werke von mir aufgrund eines Umzugs verloren gegangen. Und die von meinen Teenager Jahren sind viel zu persönlich um sie zu zeigen. Ihr versteht das sicherlich.

Meine Ultimative Top 10 Zubehör-Liste fürs Travel-Journaling & einige Ideen für die Gestaltung

1) NOTIZBÜCHER

Wir beginnen mit dem wichtigsten: ein Notizbuch. Im Grunde liegt es im eigenen Ermessen was für ein Format oder Design dein Travel-Journal haben sollte. Jedoch empfehle ich den Beginnern, sich vorab ein Exemplar auszusuchen, dass einem persönlich besonders gut gefällt. Denn ein ansprechendes Buch kann durchaus motivierend sein, die Erlebnisse am Urlaubsort täglich oder zumindest regelmäßig festzuhalten.

Es muss kein teures Exemplar mit einem hübschen Cover sein. Den Umschlag kann man vorab Zuhause selbst individuell gestalten. Zum Beispiel mit Aufklebern (2) oder mit Bildkollagen aus Zeitschriften oder Magazinen bekleben, oder aber mit hübschem Motiv-Papier (5, 6) einbinden. Ob minimalistisch oder chaotisch, lass eurer Kreativität einfach freien Lauf. Toll ist was gefällt.

Travel Journaling im RINGBUCHFORMAT & die Vorteile

Im Laufe der Jahre habe ich sehr viele verschiedene Formate ausprobiert. Angefangen von einfachen DIN A6 oder DIN A5 Notizbüchern (4, 5, 6, 8), Kalenderbüchern (1), Moleskin Classic Notebooks, Midori (3), bis hin zu Bullet Journals (2). Alle hatten ihre eigenen Vorzüge. Aktuell nutze ich ein DIN A5 Ringbuch (wie oben zu sehen). Deshalb, weil ich unterwegs viel dokumentiere und im Urlaubsort mittlerweile meine geknipsten Fotos direkt ausdrucke und sie zusammen mit den Erinnerungsstücken wie z.B. Metro-Tickets und dergleichen direkt in mein Ringbuch einklebe. Diejenigen, die ihre Reisen mit eigenen Skizzen aufwerten und eher wenige Erinnerungsstücke einkleben, werden sicher die übrigen Exemplare bevorzugen.

Da sich das Volumen der Bücher durch die Inlays zwangsläufig vergrößert, habe ich mich irgendwann für ein Ringbuch mit Gummiband entschieden. Ein Ringbuch ist deutlich flexibler als ein Notizbuch mit Festeinband. Das Volumen dehnt sich bis zu einem gewissen Grad mit und falls es zu voll werden sollte, lassen sich nachträglich einige Seiten heraustrennen. Und das Gummiband sorgt dafür, dass sich das Notizbuch in meinem Gepäck nicht ungewollt öffnet, denn mein Travel Journal führe ich stets im Handgepäck mit mir.

Für mehrwöchigen Trips werde ich in Zukunft eventuell ein zweites Notizbuch einpacken. Zuletzt ist es mir nämlich passiert, dass ich in den ersten beiden Wochen unseres Roadtrips 2018 bereits meinen Midori-Journal (3) vollgeschrieben hatte. Das Notizbuch von Triangle Books (7) stammt aus einem Souvenir-Shop in Barcelona. Gefiel mir sehr gut, da zwischen denn leeren Seiten nette Skizzen und Fotos von den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt eingefügt sind.

Was gehört zum Thema Travel Journaling mit in mein Gepäck:

• Schreibutensilien: Manche schreiben gerne mit einem Füller. Andere packen gerne Kugelschreiber, Gelstifte und auch Farbstifte ein. Da ich selten Kunstskizzen anfertige, bin ich in dieser Hinsicht etwas minimalistisch unterwegs. Ich nehme meist einen Kugelschreiber und einen Fine-Liner (0,2 bis 0,4mm) mit. Nicht nur weil ich mir einbilde mit einem Feinliner schöner zu schreiben, sondern, ich kann auch Dank der superdünnen Spitze meine Motiv-/Buchstabenschablonen verwenden. Holzstifte oder Kugelschreiber sind jedoch für Schablonen eher nicht geeignet, da Holzstifte entweder ständig gespitzt werden müssten oder allgemein zu dick für die meisten Schablonenformen sind.
  
• Einen mobilen Foto-Drucker: vor einigen Jahren hatte ich stets meinen Fuji Film Instax-Polaroid Drucker (*) mit im Gepäck. Seit einiger Zeit nehme ich meinen HP Sprocket Portable (*) mit, da ich nicht immer Polaroid Abzüge möchte und der HP Sprocket zudem die Ergebnisse auf Sticker-Fotopapier druckt. Das ist ganz praktisch für Unterwegs. Allerdings gefällt mir das Farbergebnis hier trotz Einstellung nicht. Die grüne Farbe kommt kaum zur Geltung und oftmals sind auf blauem Hintergrund unschöne Druckstreifen zu sehen. Jedoch ist der mobile Drucker klein und kompakt und benötigt nicht so viel Platz für Kartusche & Zubehör wie z.B. der KODAK Dock Plus Fotodrucker. Dieser ist vom Gewicht zudem deutlich schwerer als meine anderen Drucker. Auch ein großes Manko für mich. Die Druckqualität mag im Vergleich beim KODAK zwar viel besser sein, jedoch hatte mein Exemplar irgendwie massive Probleme mit dem korrekten Einzug der Farbkartusche. Daher ging der Drucker nach dem Test zurück. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem mobilen Fotodrucker, der folgende Eigenschaften mitbringt: kein Thermodrucker (da sie mit der Zeit verblassen), tolle Fotoqualität & leicht im Gewicht, incl. Zubehör. Bisher wurde ich jedoch noch nicht fündig.
  

• Sticker & Co.: Ich habe oftmals Motiv-Sticker dabei, die sich auf mein Reiseort beziehen. Manchmal auch Sprüche-Sticker und 1-2 Washi-Tapes.
  
• Eine Dokumententasche DIN A5, in der ich all mein Journaling-Zubehör & Sammelstücke aufbewahre; incl. Schere & Klebestift.
  
• Mein Abenteuer-Reise-Büchlein. Aus dem Grund, weil ich darin vor allem überwiegend Fototipps festgehalten habe, die mein Reiseerlebnis aufwerten und mich für weitere außergewöhnliche Unternehmungen inspirieren.
  
• Meine Bullet-Journal Metall Schablonen (*)
  
• Paperclips bzw. Klemmer ^(*)
  
• Ggf. kleine wiederverschließbare Tütchen, um diverse Dinge darin aufzubewahren (wie z.B. etwas Sand vom Lieblingsstrand)
  
• Klebestift
  
• eine kleine Schere (opt.)

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EUER REISETAGEBUCH AUFWERTEN:

Sofern ihr es im Reise-Ort nicht schon tut, dann fangt an folgende Erinnerungsstücke zu sammeln:

• Eintrittskarten, z.B. der Sightseeing-Spots
• Metro- oder Bustickets
• Flugtickets oder Gepäckaufkleber vom Flughafen
• All-Inclusive Anhänger vom Hotel
• Postkarten vom Urlaubsort
• Visitenkarten vom Hotel oder von diversen Geschäften
• Aufkleber von Shops oder sonstigen Läden (einfach mal fragen)
• Kassenbelege und/oder Quittungen
• Magazine oder Flyer vom Urlaubsort oder Sehenswürdigkeit
• Gutschein-Hefte (meist in den USA zu bekommen)
• Handschriftliche Notizen, wie z.B. eine notierte Adresse oder Telefonnummer
• Stadtkarten (gibt es meist kostenlos in Hotels oder in den Touristen-Informations Center zu bekommen)
• Lebensmittel-Verpackungen, von Süßigkeiten oder z.B. keine Verschluss-Folien von Honig oder Butterverpackungen (Hostel/Hotel)
• Bierdeckel, Tassenuntersetzer oder Servietten mit Logo des Cafés oder Teebeutelanhänger
• Papierwährung (z.B. 1 Dollar Note)
• Briefmarken vom Urlaubsort
• Blüten oder Blätter (die kann man z.B. gleich zwischen den Seiten des Travel-Journals pressen)

Tipps für eure REISEDOKUMENTATION

VORAB ZUHAUSE:

• sofern ihr natürlich Lust habt, könnt ihr die Vorfreude auf den euren Urlaub gleich produktiv nutzen und euer Notizbuch (wie oben schon als Tipp erwähnt) schön gestalten.
  
• Im Anschluss darauf könntet ihr bereits die ersten Einträge vornehmen und z.B. mit der Reise-Packliste (Checkliste) beginnen,
  
• dann eine Planung der Reiseroute oder der Sightseeing Orte festlegen
  
• und ggf. eine Kostenschätzung machen und die einzelne Posten notieren. Später kann man vergleichen, ob man richtig lag oder etwa das Budget weit überschritten hat. Unter Umständen irgendwann Hilfreich für die Planung ähnlicher Reisen in der Zukunft.
  
• Sich von der vorherigen Reise inspiriert die Dinge vorab notieren, die man im letzten Urlaub ausgelassen oder vergessen hat und diesmal unbedingt machen möchte; quasi eine Definitely-Do-List. Vergleichbare Dinge wie folgt:
  Nicht vergessen Postkarten zu besorgen und an Familie/Freunde zu schicken
  Früh aufstehen und die Stadt im Morgengrauen fotografieren
  Von einem Einheimischen einen tollen Ort oder ein tolles Restaurant empfehlen lassen
  Einen Tag ziellos die Stadt/den Ort erkunden
  
• Notiert euch zwischen den Notizbuch Seiten einige Fragen, um euren Erinnerungen später ein klein wenig Schubser zu verpassen. Manchmal hat man einfach keine blasse Idee über was man schreiben könnte. Es gibt so Tage. Dann kommen beim Lesen der Fragen dann doch noch einige Momente in den Sinn, die es Wert sind notiert zu werden. Die könnten in etwa lauten wie:
  Was war mein schönstes Erlebnis heute?
  Was habe ich heute nicht gemacht und bereut?
  Worauf hätte ich heute verzichten können?
  Was mochte ich heute so gar nicht?
  Was hat mich heute zum Staunen gebracht:
  Mein heutiges Fotoprojekt:
  Das Wetter von heute war:…usw.

IM URLAUBSORT:

• Notiert die Details die ihr mit euren Sinnen wahrnehmt, z.B. die Atmosphäre des Ortes, das Wetter, die Gerüche, typische Geräusche (z.B. die der Marktschreier, das Tuckern der Motoren oder das Zirpen der Grillen).
  
• Listet Unterschiede, im Vergleich zu eurem Heimatort auf. Zum Beispiel: die Gepflogenheiten der Einheimischen, die Architektur, besondere Verkehrsregeln, DOs And DONTs,…
  
• Food-Doku: Notiert was ihr unterwegs gegessen & getrunken habt, vielleicht was es täglich zum Frühstück gab oder welche Leckereien ihr besonders oft oder gerne gegessen habt. Beschreibt den Geschmack der einheimischen Gerichte, ihre besonderen Texturen & Farben. Vielleicht untermalt mit eigenen Zeichnungen davon oder euren Fotos. Fügt zum Beispiel die Menü-Karten vom Lieblingsrestaurant oder Bistros ein und markiert dort die jeweiligen Gerichte, die ihr probiert habt. Häufig findet man die Speisekarten auf den Websites der Restaurants oder Bistros.
  
• Denkt euch originelle Fotoprojekte aus, wie zum Beispiel: jeden Tag die Aussicht aus dem Hotelzimmer knipsen, die Street Art im Reiseort fotografieren, die Top Food Spots dokumentieren, die besten Instagram-Spots im Ort aufsuchen, die schönsten Türen der Stadt fotografieren, usw…

• Skizziert eure Route oder klebt einen Stadtplan in euer Notizbuch. Manchmal bekommt Stadtpläne kostenlos in Hostels oder Hotels. Kennzeichnet die besuchten Orte darauf & untermalt es mit euren eigenen Aufnahmen. Wenn ihr eure Trips auf diese Weise dokumentiert, wird euer Notizbuch voller lebendiger Erinnerungen. Eure Skizzen und Fotos werden die Geschichten eurer Abenteuer deutlich aufwerten. Nicht vergessen, kleine Anmerkungen oder Anekdoten zu den besuchten Orten hinzuzufügen.

• Beklebt euren Travel-Journal mit schönen Fotos, Flyer oder Eintrittskarten der Sehenswürdigkeiten oder z.B. Metro-Tickets.
  
• Packt evtl. einen kleinen Umschlag oder kleine Tütchen mit ein – für allerlei Dinge die man nicht unbedingt einkleben möchte.
  
• Nach dem Trip: Ergänzt ggf. eure Erlebnisse, fügt evtl. weitere Fotos hinzu, macht kleine Skizzen, oder peppt die Seiten mit Stempeln, Stickern, Washi-Tapes, Motivpapier oder mit Sprüche Aufklebern ^(*) auf.

Und zum Schluss: schreibt überall wo ihr könnt um die Erinnerungen möglichst frisch festzuhalten, denn viele Details geraten meist schon Stunden später in Vergessenheit, da man im Urlaub mit vielen neuen Eindrücken konfrontiert wird. Also immer wenn sich die Möglichkeit dafür bietet, wie z.B. während den Wartezeiten am Flughafen, im Restaurant wenn ihr auf eure Bestellung wartet oder in einem Café chillt. Auf unseren Roadtrips, habe ich z.B. auch während der Fahrt meine Erlebnisse notiert, da für gewöhnlich mein Mann am Steuer saß.

Den idealen Zeitpunkt für die Dokumentation eurer Reisen bestimmt natürlich ihr je nach Lust und Laune. Letztendlich steht ja der Urlaub im Mittelpunkt. Mir war auch nicht immer danach. Oftmals war ich einfach zu erschöpft oder hatte erst am frühen morgen Zeit, wenn ich vor meiner Familie wach geworden war. Das ein oder andere mal habe ich auch ein paar Seiten frei gelassen, z.B. für die Fotos die ich mit meiner DSLR Kamera aufgenommen hatte oder für Reviews, und beim Betrachten der Bilder kamen mir oftmals auch viele Erinnerungen wieder zurück.

Wie auch immer, ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Festhalten eurer unvergesslichen Reiseabenteuer!

Bis bald ihr Lieben & viele sonnige Tage für uns alle!