
Oh ich liebe es, Zuhause in Geborgenheit zu sein, wenn es draußen mal wieder donnert und kracht, als würde gleich die Welt untergehen. Und im Sommer kann es bei uns richtig heftig werden, wenn der Zeus mal wieder wütet.
Und warum er immer ausgerechnet im Sommer so besonders sauer ist, das wissen nur die Götter! 😀
Ich bin weißgott kein Profi in diesem Bereich und auch kein “Stormchaser”, zu deutsch Sturmjäger. So nennen sich nämlich die, deren Leidenschaft es ist, den Unwettern im wahrsten Sinn des Wortes nachzujagen und die Naturgewalten im Bild festzuhalten. Sicherlich nicht ganz so krass wie im Film Storm Hunters, weil bei uns Orkane ja seltener vorkommen, aber immerhin schon richtig professionell.
Falls euch das Thema jetzt interessieren sollte: hier geht es zu den Storm Chasers – Germany.

Nein, ich bleibe lieber schön brav Zuhause, denn ich habe viel zu großen Respekt davor.
Manch eine Nacht bin ich vor dem offenen Fenster gesessen und habe lange fasziniert das Naturspektakel beobachtet. Oftmals auch mit einer Kamera in der Hand. Doch Blitze auf Foto zu bannen, war mit meiner normalen Kamera so gut wie unmöglich. Irgendwann kam ich auf die Idee, lieber ein Video vom göttlichen Zornesausbruch zu machen.
Falls ihr auch so fasziniert davon seid, und die Bildqualität nicht unbedingt 100% auf Profiniveau sein muss, dann habe ich vielleicht einige tolle Tipps für die Jagd nach Blitzen für euch, und zwar mit eurem Smartphone! Ich stelle euch dazu zwei tolle Apps für die Bildbearbeitung vor.
Die Aufnahme
Ich brauche euch ja nicht zu sagen, dass ihr euch bei Gewitter immer eine sichere Umgebung aussuchen solltet, bevor ihr auf die Jagd nach Bilder geht. Ein paar Tipps über das richtige Verhalten bei Gewitter, findet ihr > hier.
Falls euch das Thema besonders interessieren sollte: Richtig gute Profitipps für Unwetterfotografie und wie man Sturmjäger wird, gibt es im Blog von Bastian Weber. Eine wirklich großartige Seite, mit vielen spektakulären Bildern!
Im Übrigen gibt es Apps, die vor Blitzen warnen, wie z.B. die App von nowcast, BlitzAlarm.

Bildbearbeitung
Nehmen wir einmal an, ihr hättet das Spektakel mit eurem Smartphone nun auf Video gebannt. Prima, dann brauchen wir eine App, mit der wir den besten Schnappschuss aus eurem Film herausholen.
Und da habe ich auch schon meinen ersten tollen Tipp:
App – Snap Still (leider nur für IOS!) (App wird nicht mehr unterstützt!)

Die App Snap Still wird seit den neusten IOS-Versionen nicht mehr unterstützt bzw. nicht mehr weiter entwickelt. Aktuell nutze ich die App Video 2 Photo wenn es darum geht, aus meinen Videos die besten Aufnahmen in Form von Fotos heraus zu holen. Man kann beinahe jeden Sekundenbruchteil mit einem Fingerwisch nach unten oder oben durchgehen und zwischendurch eine Aufnahme vom gewünschten Augenblick machen. Ideal für unser Projekt. Die untere Anleitung ist daher veraltet, wird jedoch so bald wie möglich aktualisiert.
Ihr startet das Programm und öffnet in der Galerie dann euren Film.
Hinweis: Für mein Beispiel musste ich im Internet nach einem passenden Video suchen gehen, da ich meine Aufnahme von damals leider nicht mehr finden konnte… Das Video habe ich danach aber sofort wieder gelöscht.

Ihr könnt entweder mit dem Finger über den großen Bildausschnitt fahren und dabei in sehr langsamen Schritten auf die Suche gehen, oder im Vorschaubereich unten etwas schneller durch euer Video blättern.
Gesucht gefunden? Dann mit einem Touch auf den weißen Button, den Ausschnitt direkt in euren Aufnahmen speichern.
Für Android-User: eine Vergleichbare App wäre Frame Grabber.
Nun kommt die optionale Bearbeitung von unserem Blitz-Foto. Wie wäre es z.B mit der…
App – Living Planet (nur IOS!)
Mit Living Planet (heute Tiny Planet) kannst du deine Fotos (oder Videos) in kleine Planeten umwandeln. Dabei entscheidest du, ob der Himmel oder die Motive im Vordergrund kreisförmig geformt werden. Zudem gibt es tolle Filter dazu, mit denen du deinen Kunstwerken eine besondere Stimmung einhauchen kannst.

Für Android-User: > hier findet ihr eine Auswahl vergleichbarer Apps.
Bevor die Umwandlung in der App also losgeht, solltet ihr das Bild (falls nötig) zurecht schneiden. Im unteren Beispiel wäre das, das schräge Stück vom Fenster oben rechts:

Dann auf das Häkchen tippen und der gewählte Ausschnitt wird übernommen.
Für die Bearbeitung mit der Living Planet App, habe ich mir jedoch ein lizenzfreies Bild von Pixabay.com ausgesucht. Kann > hier in hoher Auflösung heruntergeladen werden.

Dieses Bild ist perfekt und kann sofort bearbeitet werden.
Jetzt wird geformt.
Ich habe mich für die Wölbung nach innen entschieden, also, dass die Objekte (Bäume) im Bild kreisförmig geformt werden. Modus: Tiny Planet
Modus: Wormhole, das wäre die Wölbung des Himmels zu einer Höhle. Das sah ehrlich gesagt mit diesem Bild ziemlich unspektakulär aus.

Für die Feinjustierung des gewählten Modis, klickt man dann im Menü unten, auf das Symbol mit dem Schraubenschlüssel.

Hier experimentiert man dann ein wenig mit der Drehung, Ausrichtung, Größe, Überblendungsbereich und Wölbung. Ist man zufrieden, kann man das Menü mit “x” verlassen.

Falls gewünscht, kann zum Abschluss das Bild noch mit einem Filter bearbeitet werden. Ich habe mir “Transfer” ausgesucht.

Ganz am Schluss habe ich das Bild um 180 Grad gedreht, und mithilfe der App Word Swag mit einem passenden Spruch versehen.
So, ich hoffe, ich konnte euch nun ebenfalls für ein paar Foto-Experimente an düsteren und elektrisch geladenen Gewittertagen begeistern, in denen ihr eure eigenen besonderen meteorologischen Erscheinungen festhalten könnt. Würde mich zumindest sehr freuen.
Wünsche euch noch eine großartige Woche…und eventuell viel Erfolg bei der Jagd nach großartigen Blitz-Fotos!
Ganz liebe Grüße