
Hallo ihr Lieben, irgendwie habe ich das Gefühl, die Welt scheint sich langsam wieder zurecht zu rücken, in die neue Freiheit, denn in mir wächst das Gefühl der Vorfreude mit jedem Tag mehr auf einen richtig großen Urlaub. Einen wieder in weiter Ferne. So wie neulich, als ich wieder große New York Sehnsucht verspürte und beschloss, endlich unseren Besuch des Top Of The Rock im September 2017 mit euch zu teilen.
Und nun machen wir diese kleine Zeitreise zurück in das alte New York, als es noch keine Pandemie und damit verbundene Reisesperren oder Einreisebeschränkungen gab. Hach, was war das für eine tolle Zeit! Auch wenn es mit Sicherheit Tausende Berichte und Bilder darüber im Netz gibt, möchte ich meine dennoch hier mit euch teilen. Mein Blog dient gewissermaßen für mich als Dokumentation der Erlebnisse meines Lebens, und der Beitrag über unseren Besuch des Rockefeller Centers, ist meine Art der Liebeserklärung an diese großartige Stadt. Dieser Ort gehört zu meinen persönlichen Top Highlights überhaupt, die ich bisher in meinem Leben erleben durfte.


Die grandiose Aussicht von Top Of The Rock
Man sagt, die Sonnenuntergänge in New York, sollte man unbedingt von den Aussichtsterrassen des Rockefeller Centers genießen. Wir konnten diese Attraktion bei unserem NY-Besuch im September 2017 leider nicht erleben, doch selbst wenn man tagsüber hier oben steht, kann man es sich sehr gut ausmalen, wie spektakulär der Anblick der einbrechenden Dämmerung über New York von hier sein muss.
Nun stand ich endlich hier oben und bekam die unfassbare Aussicht meiner Träume, die sich in meinem Kopf von zahlreichen Filmen und Bildern von New York verfestigt hatten. Überwältigt und überglücklich atmete ich tief ein und saugte alle Eindrücke auf. Die weite Sicht zum Lower und Upper Bay, den angenehmen Wind um mein Gesicht und die Geräusche der Stadt, das Brummen der Motoren, Autohupen und die Sirenen, ab und zu unterbrochen durch ein regelmäßiges Klopfen aus einem der zahlreichen Baustellen um uns herum, wie Herzklopfen. Das alles vermischte sich mit dem Gemurmel der Besucher hier oben. Sollte es eines Tages möglich sein, sich virtuell irgendwohin auf der Welt hin zu beamen (ähnlich wie Holodecks in Star Trek), wird es verdammt schwer werden, das echte Gefühl mit all seine Facetten zu ersetzen, so wie es ist, wirklich körperlich an einem bestimmten Ort zu sein.

Unglaublich, wie weit man hier über die vielen Wolkenkratzer hinweg bis zum Ozean, auf die Küsten von New Jersey und Connecticut blicken kann. Man sieht die Fähren gemächlich auf dem Wasser tuckern, kann beinahe in Fenster der nahegelegenen Büros reinsehen, auf die Dächer gucken, wo sich Wasser-Container, Abluftöffnungen, Satellitenschüssel, und Grünpflanzen auf diversen Rooftops tummeln. Und unten auf den Straßen der Stadt wirken die Menschen wie Ameisen und die vielen winzigen Fahrzeuge und Taxis wie Spielzeugautos auf uns Betrachter.

Selbst Töchterchen war fasziniert und behauptete, indem sie mit ihre Fingerchen in eine Richtung deutete, sie könne von hier aus unsere Bleibe in Brooklyn erblicken. Das war von unserem Standpunkt aus in Manhattan und bei der Entfernung, natürlich unmöglich einzelne Gebäuden in Brooklyn zu bestimmen. Wir amüsierten uns jedoch, dass sie es glaubte und lobten sie für ihren scharfen Augen.
An diesem Nachmittag entstanden jede Menge Fotos und auch Videos. Bin etwas erschrocken als ich hinterher feststellte, dass es ganze 782 Dateien waren. Und die lediglich vom Rockefeller Center. Natürlich sind etliche doppelte oder ähnliche Motive dabei und viele, die nicht so gut gelungen sind. Insbesondere aufgrund der Reflexionen durch das Sicherheitsglas um das Geländer herum. Hauptsächlich, wenn man auf der Seite der Aufsichtsplattform stand, wo man die Sonne direkt vor dem Gesicht hatte.


Wissenswertes für gelungene Fotos von Top Of The Rock: Für tolle Fotos ist die Sicht auf den Aussichtsplattformen durch ziemlich dickes Glas getrübt. Um Reflexionen zu vermeiden empfiehlt es sich das Objektiv direkt auf die Scheibe zu drücken. Leider konnte ich meine Gegenlichtblende nicht finden. Damit wären die Fotos deutlich besser geworden. Hilfreich ist auch ein dunkles Oberteil, doch ich hatte an diesem Tag eine gemusterte Tunika an und auch sonst nichts dunkles dabei, dass ich um mein Objektiv hätte wickeln können. Irgendwie habe ich nicht mit so viel Glas gerechnet. Mittlerweile weiß ich auch, dass ein Polifilter ebenfalls hilft Reflexionen zu minimieren. Falls ihr also einen Besuch plant, packt all diese Dinge in euer Gepäck, zusammen mit einem lichtstarken Zoomobjektiv, denn seit den Anschlägen vom 11. September ist hier der Einsatz von Stativen und Gorillapods verboten. Falls ihr welches im Gepäck haben solltet, musst ihr eure Gadgets im Erdgeschoss bei der Personenkontrolle abgeben.



Die Geschichte des Rockefeller Centers
Das Rockefeller Center ist das Symbol von Midtown Manhattan und gehört zu den Top Attraktionen in New York. Das Gebäude im Art-Deco-Design, befindet sich in einem Komplex von 19 Gebäuden und Locations, zwischen der 5th und 7th Avenue & der 48th und 51st Street. Ursprünglich wurde das Rockefeller Center als eine “Stadt in einer Stadt” erbaut und in irgendeiner Weise ist es das auch, denn es beherbergt zahlreiche Büros, Unternehmenszentralen, Fernsehstudios, Theater, Läden und Restaurants.
Im Jahre 1928 pachtete John D. Rockefeller Jr. das Gelände von der Columbia University und begann bald mit dem Abriss der Speakeasies, Häuser und Bordelle, die das Gebiet besetzten. Die Planer bekamen den Auftrag ein Einkaufszentrum zu entwerfen, das so schön wie möglich sein sollte und zugleich größten Reichtum repräsentiert. Mehr über seine Geschichte könnt ihr hier erfahren: rockefellercenter.com

Wissenswertes für den Besuch des Top Of The Rock Observation Deck
Ich schätze, am Abend werden viele Besucher die Attraktion aufsuchen, daher solltet ihr mindestens eine Stunde vor dem Sonnenuntergang da sein. Es dauert seine Zeit bis man nach Ticketerhalt durch die Sicherheitskontrollen durch ist, denn es werden sämtlichen Taschen genaustens kontrolliert. Abgesehen von Waffen, sind Essen und/oder Getränke im Übrigen auch verboten. Auch muss man mit weiteren Wartephasen bei den Aufzügen rechnen. Da wir spontan am frühen Nachmittag da waren, bekamen wir problemlos unsere Tickets. Dennoch mussten wir etwa eine halbe Stunde warten.
Wenn ich mich recht erinnere, kamen wir danach in der Schlange am Beamwalk vorbei. Dabei handelt es sich um eine Fotosession vor dem weltberühmten Foto von Charles C. Ebbets, „Lunch Atop a Skyscraper (Mittagspause auf einem Wolkenkratzer“). Das Foto wurde 1933 während des Baus des Rockefeller Centers aufgenommen und zeigt Bauarbeiter, die ihr Mittagessen auf einem Metallbalken in etwa 260 Meter Höhe einnehmen.

Direkt daneben befindet sich ein weiteres Wandbild mit einer Aufnahme aus schwindelerregender Höhe. Davor hat man einen Metallbalken anmontiert. Schien original so eins zu sein, wie solche die in Baustellen eingesetzt werden. Hier kann man als Andenken lustige Posen von sich knipsen lassen.
Der superschnelle Lift beförderte uns im Anschluss zu den Aussichtsplattformen. Die Fahrt ist kurzweilig, denn nicht nur dass die gesamte Fahrt bis zum 67. Stock lediglich 42 Sekunden dauert, wurde über unseren Köpfen ein Film auf der Fahrstuhldecke abgespielt. Es wirkte so, als ob der Aufzug oben keine Abdeckung gehabt hätte. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es auch virtuell nach oben, durch unterschiedliche Bauphasen der Zeitepochen hinweg, von 1930er Jahren bis heute.
Die ursprüngliche Aussichtsplattform im 70. Stock wurde 2005 zusammen mit neuen Decks im 67. und 69. Stock wiedereröffnet. Sie ermöglichen den Besuchern einen 360 Grad-Panoramablick auf New York City.


Wenn man die Wendeltreppe hinauf zum Zwischengeschoss gelangt, kann man sich in der Mezzanine-Ausstellung viele interessante Fakten, Fotos und Kunstwerke über den Namensgeber des Gebäudes, dem Ölmagnaten John D. Rockefeller, Jr., über das Rockefeller Center selbst und natürlich über Top of The Rock ansehen. Wir haben diese Ausstellung aus Zeitgründen ausgelassen.
Eingang zu den Aussichtsterrassen des Top Of The Rock
Der Eingang zu den Aussichtsterrassen des Rockefeller Centers liegt etwas versteckt in einer Seitenstraße (50th Street zwischen der 5th und 6th Avenue). Folgt einfach den Schildern am Gebäude, die euch zum „ Observation Deck “ hinweisen. Wenn ihr vor einem Eingang steht, der mit einem roten Teppich ausgelegt ist, dann seid ihr richtig.
Aufgrund der Beliebtheit der Attraktion erfolgten die Eintrittskarten auf Zeitkartenbasis. Egal, ob ihr einen Sightseeing Pass oder ein reguläres Ticket habt, müsst ihr Datum und Uhrzeit eures Besuchs an der Abendkasse auswählen und die auch einhalten. Ihr könnt natürlich auch Tickets für einen späteren Zeitpunkt buchen, sodass ihr bei eurer Ankunft nicht lange anstehen müsst. Natürlich bekommt ihr eure Karten auch online.

Top of the Rock ist täglich bei jedem Wetter von 10-22 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 21:10 Uhr. Das Rockefeller Center selbst ist täglich und auch an Wochenenden, 24 Stunden geöffnet.
A D R E S S E
45 Rockefeller Plaza,
New York, NY 10111
Die Art-Deco-Lobby im Rockefeller Center
Das Gebäude haben wir nach der Besichtigung des Top Of The Rock durch die prachtvolle Art-Deco-Lobby verlassen und staunten nicht schlecht über die grandiosen Gemäldebemalungen der Wände und Decken. Später erfuhr ich, dass sie vom spanischen Künstler José Maria Sert (1876 - 1945) stammen. Der Künstler hatte den Auftrag erhalten, vier Wandgemälde zu erstellen, die die neue Beherrschung des materiellen Universums durch den Menschen erklären sollten. Das dritte dieser vier Wandbilder, behandelt das Thema Sklaverei, die damals noch weltweit vorhanden war. Die Darstellungen zeigen Sklaven, die sich abmühen oder an Pfähle gebunden sind. Andere sind befreit, ihre Fesseln gebrochen. Quelle: rockefellercenter.com




Großes Bild rechts und oben Mitte: stellt den Titanen in Heldengröße dar, die die drei Aspekte der Zeit symbolisieren: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zu den anderen Figuren konnte ich leider keine genaueren Informationen finden. Sicherlich gibt es mehr Infos darüber in einer ausführlichen Tour durch das Gebäude.

Ursprünglich sollte das Rockefeller Center auch das neue Metropolitan Opera House beherbergen, das sich 1931 jedoch zurückzogen hat. Daraufhin engagierte John D. Rockefeller zahlreiche Künstler, wie den aus New Jersey stammenden Bildhauer Rene Paul Chambellan, der die meisten Kunstwerke, insg. 12 an der Zahl beisteuerte, darunter die Atlas-Statue und sein Relief „Weisheit mit Licht und Ton“ .

Vor dem Eingang des Rockefeller Centers
Die Stufen auf beiden Seiten des tiefergelegenen Platzes, führen zur Rockefeller Plaza. Hier steht jedes Jahr ein riesiger Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center. Die weltbekannte Szenerie kennt ihr sicherlich auch aus dem Film Kevin Alleine in New York. Und davor, im tiefergelegenen Platz, könnt ihr im Winter so richtig romantisch Schlittschuh laufen.
Eine Liste weiterer Eislaufbahnen in New York findet ihr hier: hnewyork.de.

Nach Westen ausgerichtet befinden sich die NBC-Studios (WNBC News, Rock Center, MSNBC, Saturday Night Live und Late Night mit Jimmy Fallon), die allesamt hier aufgezeichnet werden. Falls ihr euch dafür interessieren solltet: es werden Führungen durch die Studios angeboten und wenn ihr euch stattdessen mit Show Souvenirs ausstatten wollt, gibt es hier sogar auch einen eigenen NBC Studio Shop.

So ihr Lieben, ich hoffe ich konnte euch beim Lesen ein wenig Vorfreude auf euren Sommerurlaub in diesem Jahr bereiten. Ich finde, wir haben es alle verdient wieder einmal unseren Urlaub in der Ferne zu verbringen. Das wird schon. Einfach positiv denken!
Wünsche euch viel Sonnenschein und Freude! Bis bald,

einfach nur atemberaubend die Aussicht von dort oben ! Das mit dem Plexiglas kenne ich ! Oft verschmutzt und das Glas reflektiert natürlich auch. Nicht ganz einfach hier ein ordentliches Bild hinzubekommen.
Hach, da war ich schon. Danke für die schöne Erinnerung, ich werde mich mal wieder durch die Fotos wühlen.