
Ich bin ehrlich. Unseren ersten großen Sommerurlaub, nach tatsächlich vier Jahren ohne Urlaub ausgerechnet auf Sardinien zu verbringen, war nicht unbedingt mein Wunsch gewesen. Mein Mann wollte seit Jahren unbedingt auf diese Insel. Immer wenn es zu der Frage kam, wo wir unseren großen Sommerurlaub verbringen sollten, kam stets Sardinien als erstes aus seinem Mund. Von mir gab es meist einen Seufzer. Diesmal habe ich nachgegeben. Ich hegte zwar keine Abneigung gegen diesen Ort, jedoch mag ich Reiseziele irgendwie nicht mehr besuchen, die bestimmte Menschen extrem hoch hypen. Eigentlich total blödsinnig und es zeigt mir, dass ich an mir arbeiten muss und meine Distanzbedürfnisse zu diesen Personen nicht so derart ausweiten sollte, so dass ich es selbst auf ihre liebgewonnenen Urlaubsorte projiziere. Es erging mir im Übrigen mit Ibiza und San Tropez auch so.
Im Sommer 2022 war es dann endlich soweit. Zu dem Zeitpunkt hatte unser Urlaub offiziell schon einige Tage zuvor begonnen, doch irgendwie kamen wir nicht so richtig in die Pötte. Der Menne war paradoxerweise extrem zögerlich. Ihm war es nicht so geheuer, weil wir noch gar nichts gebucht hatten. Ich wollte es spontan angehen und das erzeugt grundsätzlich eine Unruhe bei ihm. Manchmal kann er damit nicht umgehen. Ich hatte keine Bedenken, da es mit kurzfristigen Reservierungen auf unseren letzten Roadtrips immer super funktioniert hatte. Dass sich meine Spontanität (eher Bauchgefühl) jedoch gelohnt hat, berichte ich euch später.
Am Donnerstagmorgen des 25. August 2022 gab er sich dann endlich einen Ruck. Wir packten schnell ein, luden unser Urlaubsgepäck ins Auto und ab gings…nun ja, mehr oder weniger. Es dauerte noch bis etwa 10 Uhr, weil uns noch dies oder jenes einfiel, dass unbedingt noch mit eingepackt werden könnte. Wie es halt so ist, wenn man spontan was beschließt.
Falls ihr euch nun fragen solltet, warum wir nicht geflogen sind: es lag an den hohen Kosten. Der Flug und der Mietwagen für 10 Tage, incl. Benzinkosten, hätte unsere Reisekasse um weit mehr als 1800 Euro gesprengt. Vermutlich auch, weil wir zwei Monate vor der geplanten Reise nach Flügen gesucht haben. Wenn man heute schaut, sind die Preise für Flug & Mietwagen deutlich günstiger.


Gegen Mittag am selben Tag, erreichen wir die Schweizer Grenze und zahlreiche Stopps später (u. A. auch weil Töchterchen öfters musste) am Abend dann endlich den Hafen von Genua. Gerade noch rechtzeitig. Ärgerlicherweise haben wir uns kurz vor Genua völlig verfranzt. Es hatte gereicht irgendwo auf dem Hügel auf der E80 eine falsche Abzweigung zu nehmen um über eine halbe Stunde Zeit zu verlieren. Wir müssen tatsächlich erstmal bis runter in die Stadt fahren, um von dort etliche Abbiegungen später wieder hoch zur selben Schnellstraße zu kommen, wo wir die Abzweigung verpasst haben, die uns zum Hafen führen sollte. Genauso chaotisch wie sich das ließt, war es auch. Laut Navi schien das tatsächlich die kürzere Strecke zu sein. Fühlte sich auf Grund des Zeitdrucks jedoch wie eine halbe Ewigkeit an.
Ich habe im Übrigen irgendwo zwischen Mailand und Genua die Fähre nach Olbia für den späten Abend 21:45 Uhr gebucht. Hätte ich auf Menne gehört und bereits am Vormittag reserviert, so hätten wir die Überfahrt um etliche Stunden verpasst, denn er hatte unsere Ankunftszeit in Genua für etwa 17 Uhr berechnet und meinte, 18 Uhr sollten wir längst am Hafen sein. Ich riet ihm ab und erinnerte ihn an die Vollsperrung im Gotthardt nach einem schweren Unfall damals, im Mai 2018.

Wir erreichten wie erwähnt gerade noch rechtzeitig unsere Fähre. Ohne eine Wartezeit, durften wir direkt reinfahren. Erleichtert und irgendwie total erschöpft, genossen wir kurz darauf die Abenddämmerung auf dem imposanten Deck des Schiffes, auf die nicht minder imposante Stadt Genua. Diesmal fällt unser Besuch bedauernswerterweise noch kürzer aus, wie ich es mir zuletzt für mein Wiedersehen hier erhofft hatte. Ich beschloss wieder zurück zu kommen.
Doch nun verrate ich euch einige nützliche Tipps, was die Buchung der Fähre nach Sardinien betrifft, damit ihr für euren Urlaub bzw. für eine Überfahrt mit der Fähre auf die Insel gut vorbereitet seid.
Tipps für die Überfahrt mit der Fähre nach Sardinien
- Bucht die Fahrt online oder per App (z.B. AFerry – iOs/ Android). Ich habe unsere Buchung nach Olbia (Sardinien) mittels AFerry durchgeführt. Es war total unkompliziert. Zahlung ist u. A. auch mit PayPal möglich und die Tickets bekommt man als E-Mail zugeschickt.
- Beim Einchecken am Hafen einfach die E-Mail auf eurem Smartphone öffnen und den QR-Code darauf vorzeigen & eure Pässe bereithalten. Die Prozedur ist in etwa mit einer Grenzkontrolle vergleichbar.
- Neben Genua gibt es weitere Abfahrtsorte für die Fähren: Livorno (in der Nähe von Pisa), Scaglia (Tirrenia traghetti Civitavecchia, nördlich von Rom) und einen in Neapel.
- Bucht die Überfahrt am besten wenige Stunden vor Ankunft am Abfahrthafen, zwecks Stau und andere Verspätungsursachen.
- Bucht eure Schlafkabine erst auf der Fähre (ist deutlich günstiger! Aber Achtung: ohne Gewähr, denn es besteht natürlich die Möglichkeit, dass alle Räume ausgebucht sein könnten!). Eine Kabine bietet Platz für 4 Erwachsene.
- Nehmt eure wichtigsten Sachen mit wenn ihr euer Auto verlässt, denn man darf nach dem Parken nicht mehr runter zu den Fahrzeugen! Wir wollten unsere Jacken holen gehen, durften aber nicht. Nur in äußersten Notfällen, sagte man uns, z.B. wenn man seine Medikamente vergessen haben sollte.
- Packt einen Schlafsack oder eine Luftmatratze in euer Reisegepäck, wenn ihr euch das Geld für die Schlafkabine sparen wollt. Kostenpunkt für Kabine ca. 150 bis 200 Euro, je nach Wochentag (Stand Sommer 2022).
- Auf der Fähre ist es beinahe überall erlaubt, Schlafecken herzurichten. Außer natürlich in den Gängen der Kojen.
- Viele Reisende reservieren bei Ankunft schon die besten Schlafplätze. Ihr müsst also schnell entscheiden wo ihr euch betten wollt.
- Für die Frostbeulen: der wärmste Ort war der Kinderbereich (zumindest was die Fähre MOBY betrifft).
Ankunft in Olbia

Es war gegen 05:30 Uhr am nächsten morgen, als eine Durchsage aus der Radioanlage der Kabine blechern ertönte. Die Passagiere wurden gebeten so schnell wie möglich ihre Kabinen zu verlassen und sich auf Deck 8 zu begeben. Wir konnten uns dort bis zur Ankunft aufhalten und ggf. frühstücken. Ich war eigentlich noch ziemlich kaputt von der schlaflosen Nacht. Der starke Wellengang und das Rauschen des Wassers hatten mich in der Nacht mit Angstgefühlen wach gehalten. Als ich so in der Dunkelheit da lag, lief die komplette Titanic Story in meinem Kopf ab und das traumatische Erlebnis meiner Mutter fiel mir ein, die als junges Mädchen eine extrem gefährliche Überfahrt auf See bei schlimmstem Unwetter überlebt hatte. Ebenfalls auf einer Fähre. Damals sollen etliche Passagiere über Bord gefallen sein. Eine grausige Vorstellung…


Wir machten uns rasch fertig und verließen unsere Kabine. Die Putztruppe war schon bereit in dem Fluren um klar Schiff zu machen, bevor die nächsten Gäste eintruden würden. Nach dem spartanischen, aber sehr teuren Frühstück (die Preise für Kaffee, Tee, Wasser und Gebäck waren richtig saftig), begaben wir uns nach einer kleinen Wartezeit runter zu den Parkdecks. Schließlich um 7:31 Uhr, fuhren wir aus dem gigantischen Bauch der Fähre hinaus in das Licht. Die strahlende Sonne begrüßte uns in Olbia und schlagartig besserte sich unsere Laune.

Sardinien zählt ohne Zweifel zu den beliebtesten Inseln Italiens und scheint genauso populär bei den Landsleuten vom Festland zu sein. Wir kamen auf der Fähre mit einigen einheimischen Touristen aus Mailand, Rom oder Florenz ins Gespräch. Ich habe mir sagen lassen, dass selbst die Sarden gerne ihren Urlaub auf der Insel verbringen. Zum Beispiel an den Küsten der Costa Smeralda, auf der Insel Maddalena (vor der Nordostküste Sardiniens) oder gar in den Bergen oder in den ländlichen Gebieten des Hinterlands. Kein Wunder, denn das Eiland hat wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten. Ich hatte mir die Landschaft Sardiniens tatsächlich flacher vorgestellt, ähnlich wie Ibiza, doch es erstrecken sich viele Berge über das Fleckchen im Mittelmeer, von denen die meisten mehr als 1.000 Meter hoch sind.
Die höchsten Berge auf der Insel, sind der Gennargentu und der Monte Limbara mit je 2.067 Metern. Diese bieten ein wunderschönes Panorama und spektakuläre Aussichten auf das Land. Zudem ist das Bergland voller Schluchten, Wasserfälle, Täler, Höhlen, natürliche Seen mit einzigartiger Flora und Fauna. Und zwischendrin kann man viele alte Bergdörfer und Kulturdenkmäler entdecken. Daher empfehle ich zumindest für ein oder zwei Tage einen Mietwagen zu reservieren, falls ihr mit einem Flugzeug anreisen solltet. Schaut euch die Insel an. Es wäre wirklich sehr schade, die Urlaubszeit lediglich in der unmittelbaren Umgebung der Unterkunft zu verbringen.

Und eines dieser Sehenswürdigkeiten haben wir gleich nach Ankunft in Olbia besucht. Zuvor gab es noch ein schnelles Croissant-Frühstück an einem Café an der Via Gabriele d’Annunzio. Währenddessen buchte ich auch gleich unsere erste Unterkunft an der Ostseite der Insel, doch da wir bis zum Check-In noch 6 Stunden Zeit hatten, beschlossen wir in der Zwischenzeit Santa Cristina zu besuchen. Dieser Ort liegt jedoch nicht gerade um die Ecke von Olbia. Auf uns wartete eine Fahrt von ca. 2 Stunden quer durch die Insel. Ich war mächtig gespannt auf die Landschaft.
Santa Cristina [Pozzo Sacro di Santa Cristina]

Der Pozzo Sacro di Santa Cristina liegt im Nordwesten der Insel und ist ein antiker Brunnenheiligtum. Er gehört zu den bekanntesten Touristenzielen Sardiniens. Die Anlage befindet sich in der Gemeinde Paulilatino, in einem abgelegeneren Bereich der Provinz Oristano. Der als Heiligtum bekannte Ort soll bereits im 8. Jahrhundert vor Christus erbaut worden sein.
Der Brunnen ist rundförmig aus Basaltquadersteinen erbaut, und auf einer vielleicht ehemaligen nuraghischen Struktur errichtet. Sein ebenerdiger Eingang, in Form eines Dreiecks, ist ebenfalls aus den gleichen Steinplatten erbaut. An dessen breiten Seite geht es die Stufen zum Brunnen hinunter. Eine sehr ungewöhnliche Konstruktion und für die angegebene Epoche außergewöhnlich präzise gearbeitet. Wie bekamen die Menschen früher die Steine so Pass- und Millimetergenau geschnitten, frage ich mich, wenn unsere Vorfahren damals lediglich primitive Werkzeuge zur Verfügung hatten, wie es immer behauptet wird? Dazu kann ich euch die Netflix Dokuserie “Untergegangene Zivilisationen {Ancient Apocalypse}” wärmstens empfehlen.
Der dreieckiger Eingang symbolisiert angeblich die drei Ebenen der Existenz: die natürliche Welt, die spirituelle Welt und die Welt der Götter. Es wird auch angenommen, dass das dreieckige Design ein Symbol für die Dreieinigkeit der Gottheit ist. Es könnte auch eine Verbindung zu den drei Ebenen der sardischen Kultur darstellen: die mündliche Tradition, die schriftliche Tradition und die kulturelle Tradition, heißt es.
Was die die Bauweise betrifft scheint man sich ironischerweise uneinig zu sein…





Wir stellen uns erst einmal geduldig an, denn als wir kamen hatte sich bereits eine große Gruppe von Besuchern in der Bruthitze der Mittagssonne vor dem Eingang versammelt. Sie hatten natürlich Vorrang, denn die schattenspendenden Bäume befinden sich einige Meter vom Brunnen entfernt. Dort warteten wir bis die Gruppe weniger wurde.
Nach etwa 15 Minuten standen wir schließlich an der Schlange. 25 Stufen geht es hinab bis zur dunklen Brunnenzelle. Mit jeder Stufe werden die Mauern um einen herum enger und ein zugegeben unbehagliches Gefühl machte sich breit. Wenn man schließlich auf der letzten Stufe steht, möchte man sich beinahe irgendwo festhalten bei dem Anblick des dunklen Wassers. Erst dann entdeckte ich die runde gewölbte Form des Brunnens, die sich nach oben hin verjüngt. Von dort fällt etwas Licht aus einer kreisförmigen Öffnung in das dunkle Wasser unten. Es soll hier bis zu 30 Meter tief sein. Zuvor hatte ich ein junges Paar beobachtet, wie sie das Wasser aus diesem Brunnen geschöpft und sich damit erfrischt hatten. Ich musste mich irgendwie schütteln als ich das sah. Dieser Ort erscheint mir unheimlich. Man vermutet einen Wasserkult als Zweck des Baus, ich jedoch tippe eher auf einen anderen Kult, wenn ich mir die Symbolik der Bauweise aus der Vogelperspektive betrachte (s. Bild vom Infostand oben). Ich bin erleichtert wieder oben zu sein.




Auf dem restlichen Gelände gibt es neben dem Brunnen noch ein Christliches Dorf zu besichtigen. Mit einer kleinen Kirche, die um 1200 nach Chr. von den Kamaldulenser-Mönchen Santa Maria von Bonarcado erbaut sein soll, und weitere Anbauten die sich über einige Reihen erstrecken. Sie sollen als Unterkünfte für Gläubige und Pilger gedient haben. Geschäfte, einen Markt und Tierstallungen soll es hier ebenfalls gegeben haben. Hubby ging sich nach der Brunnenbesichtigung auf dem Rest des Grundstücks umsehen, Töchterchen und ich hatten jedoch keine Lust bei der Hitze weiter herumzulaufen. Wir suchten uns in der Zwischenzeit im Besucher-Café einen schattigen Platz auf der Gartenterrasse und genossen unsere gekühlte einheimische Limonade.


A D R E S S E – Santa Cristina
Località Santa Cristina,
s.n, 09070, Paulilatino OR
- Öffnungszeiten
täglich von 08:30 Uhr bis 18:29 Uhr,
Sa und So: bis 20:30 Uhr - Eintrittspreise (Stand 2022):
Kostenlos für Kinder von 0 bis 5 Jahren,
von 6 bis 13 Jahren: € 3,00
ab 14 Jahren: € 7,00 - Offizielle Webseite: pozzosantacristina.com/
Tolle Infoquelle: Santa Cristina: Ach du heiliger Brunnen!
Cardedu – an der Ostküste Sardiniens

Nach dem kurzen Besuch der Brunnenanlage in Santa Cristina, ging es auch schon wieder quer durch die Insel zurück nach Cardedu, an die Ostküste der Insel. Wir erreichten unsere Unterkunft pünktlich zum Eincheckzeitpunkt. Meine regelmäßigen Besucher wissen mittlerweile, dass wir es mit unseren Unterkünften eher bescheiden halten, da wir sie im Urlaub ohnehin nur zum Schlafen und duschen nutzen. Sauber und komfortabel sollten sie sein, mehr aber auch nicht.
Unsere Bleibe in Cardedu entsprach all unseren Kriterien und besaß sogar private Parkplätze auf dem Grundstück. Die Einfahrt wurde Nachts vorsorglich abgeschlossen, aber die Gäste bekamen einen Token für das Tor, falls es mal besonders spät werden sollte. Wir fühlten uns sofort wohl, auch weil wir vom Mitarbeiter am Check-In sehr herzlich empfangen wurden.

Mittlerweile knurrte der Magen. Also machten wir uns rasch fertig und zogen los um möglichst schnell irgendwo essen zu gehen, denn das Restaurant der Unterkunft hatte seit 14 Uhr zu und servierte erst ab 19 Uhr wieder, sagte man uns. Es war erst 15:30 Uhr. Länger konnten wir nicht mehr warten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch nicht, dass sich zum größten Teil ganz Sardinien nach diesen festen Schließzeiten richtet.
Erfahren haben wir das erst im Beach Bar & Restaurant am Strand von Bari Sardo. Hier waren wir gelandet, nach einem einstündigen erfolglosen Odysee auf der Suche nach Restaurants, die allesamt nicht mehr existierten! Genutzt hatte wir übriges die Empfehlungen von Tripadvisor. Es war in der Vergangenheit hin und wieder mal vorgekommen, dass ein Speiselokal nicht mehr existierte, aber dass so gut wie alle Suchen im Umkreis in die Leere führten, dass hatten wir noch nie erlebt. Ich vermute stark, dass diese zwei Jahre Pandemiezeit schuld daran ist. Eine sehr traurige Sache. Hoffentlich erholt sich die gesamte Gastronomie wieder vollständig.
- A D R E S S E Baia Marina Beach Bar & Restaurant
Viale delle Ginestre,
08042 Bari sardo NU - Der Strand ist ein Geheimtipp, wem Kieselsteine nichts ausmachen. Er ist nicht so überlaufen & besitzt kostenfreie Parkplätze!



Die Küche dort hatte also zu. Es war zugegeben frustrierend, aber die Entdeckung des tollen Strandes hier tröstete uns rasch darüber hinweg. Wir beschlossen am nächsten Tag gleich nach dem Frühstück wieder her zu kommen. Hätten wir unsere Badesachen dabei gehabt, so wären wir definitiv in das herrliche Meer gesprungen. So tunkten wir unsere Füße in das tolle Meerwasser und atmeten den warmen Wind ein. Herrlich, nach all den Jahren wieder am Meer zu sein! Und dieses wunderschöne Fleckchen am Strand in Cardedu, fühlte sich nach vier Jahren Urlaubspause wie ein Geschenk an.
Nach etwa einer Stunde Aufenthalt am Strand und einer kleinen Rundfahrt durch die Umgebung, begaben wir uns wieder zurück in unsere Unterkunft. Unseren Heißhunger hatten wir mit Nüssen und Früchten aus unserem Reiseproviant zumindest etwas gestillt. Wir reservierten einen Tisch im Hotel-Restaurant und setzten uns an die Bar. Hier haben Hubby und ich im Übrigen zum ersten mal den Sardischen Radler Birra Ichnusa probiert. Die Bier-Limonade Mischung war perfekt. Nun waren wir gespannt auf die Sardische Küche.


Kurz gefasst: das Essen war unglaublich gut und die Bedienung sehr nett, zuvorkommend und geduldig bei der Bestellung, trotz dass das Restaurant nach 19 Uhr brechend voll war. Wir konnten uns nämlich schwer entscheiden was wir essen wollten, weil wir natürlich viele der landestypischen Gerichte gar nicht kannten. Auch war zum Zeitpunkt kein Kellner frei der gut Englisch sprechen konnte. Aber Suchmaschine sei Dank ging das dann irgendwann.
Ich glaube, an diesem Abend saßen wir noch beinahe drei Stunden im Restaurant. Die lockere Atmosphäre und die Geräuschkulisse der vielen Gäste, fühlte sich nach der langen Zeit von Lockdowns und Ver-/Geboten so unglaublich gut an. Mögen noch viele weitere in Zukunft folgen.
Somit endet mein erster Teil unserer tollen Zeit auf Sardinien. Teil 2 folgt demnächst.
Bis dahin wünsche ich euch tolle und sonnige Tage!

Ein Kommentar zu „10 Tage Roadtrip durch Sardinien // Teil 1“