
Man könnte meinen, es hatte sich bereits schon kurz vor Silvester 2020 angekündigt, dass das kommende Jahr auf der Erdkugel noch drastischer wird, als das was wir Menschen bislang durchmachen mussten. Deutschland startete 2021 mit einer landesweiten Ausgangsbeschränkung. Bereits seit dem 12. Dezember 2020 war es untersagt worden, die eigene Wohnung zwischen 20 Uhr und 5 Uhr zu verlassen. Irgendwie paradox, wenn auf der anderen Seite laufend propagiert wird, dass in den Innenräumen regelmäßig gelüftet werden soll. Von alldem mal abgesehen, war es der traurigste Silvester meines Lebens.
Das neuen Jahr wollte ich so positiv wie nur möglich beginnen. Ich achtete viel auf Bewegung, ließ öfter das Auto stehen und ging auch mal zu Fuß einkaufen. Es machte mir kaum was aus, volle Einkaufstaschen durch das halbe Dorf zu schleppen. Der Körper freute sich über Bewegung und frische Luft. An anderen Tagen klapperte ich mit dem Töchterchen die Spielplätze in anderen Ortschaften ab, damit wir wenigstes ein wenig Abwechslung im sonst tristen Alltag hatten.
Anfangs ahnten wir noch nicht, dass diese Pandemie uns noch das komplette Jahr begleiten würde und welche drastischere Maßnahmen uns noch so im Jahr 2021 erwarten würden. Vor allem aber nicht den Tod meiner Mutter im August 2021…
Der Januar 2021 – bringt den ersten Schnee

Selbst unser trauriger Weihnachtsbaum, der Anfang Januar abgeschmückt und draußen zur Abholung bereit gestellt wurde, schien eher die allgemeine Situation aufzusaugen, statt des Wassers in der Halterung. Bereits nach wenigen Tagen verlor unser Baum viele seiner Nadeln und ließ die Äste deprimiert hängen.
Wenige Tage später waren die Weihnachtsferien zu Ende, und nun hieß es wieder den Balanceakt zwischen Homeschooling und Homeoffice zu finden. Es gab Tage, da hätte ich mich nach dem Aufwachen am Liebsten gleich wieder hingelegt. Sicherlich war es auch ein wenig dem Januar-Blues verschuldet. Diesmal jedoch eher, wegen all den trostlos verbrachten Feiertagen.


Besuch der Stuttgarter Markthalle | Januar 2021
Ein kleines Highlight erlebten wir dagegen im Januar mit dem Besuch der alten Markthalle in Stuttgart. Den Anlass dazu hatte uns der Geburtstag von Töchterchens Cousine geliefert. Während die Tochter auf der kleinen Geburtstagsfeier bespaßt wurde, genossen mein Mann und ich den entspannten Bummel zu Zweit im Markt. Wir schlenderten gut gelaunt durch die Gänge, gönnten uns seltene Käsesorten, kauften ein paar exotische Früchte und einige andere kulinarische Köstlichkeiten. Die Atmosphäre im Markt ließ uns trotz Maske, an unsere Urlaubsreisen und die Besuche der Märkte dort erinnern. Ein klein wenig Lebensfreude schlich sich ins Gemüt.

Mitte Januar schneite es endlich und verwandelte unser Örtchen diesmal in eine lange Zeit nicht mehr erlebte zauberhafte Schneekugellandschaft. Just wurde in mir wieder die Lust geweckt, meine gute Fotokamera wieder öfter einzupacken.
Der Februar 2021 – Es schneit erneut!



Den Februar 2021 verbinde ich mit etlichen Spaziergängen bei tristem und nebligem Wetter, und an oftmals ziemlich matschige Schuhe.
Dann, nach vielen Monaten Wartezeit auf einen Termin bei einem neuen Augenarzt, bekam das Töchterchen endlich ihre korrekt eingestellte Brille. Mit dem neu gewonnenen Sehvermögen wurde sie deutlich mutiger und gleichzeitig auch achtsamer. Das machte mir klar, wie wichtig ein gutes Sehvermögen für die Kinder ist, und wie Maßgeblich die Entwicklung dadurch beeinflusst werden kann.

Ansonsten verbrachten wir den Februar wenig spektakulär. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich mir erst jetzt die allseits hoch gehypte Serie “Game Of Thrones” angesehen habe. Angetrieben hat mich dazu ehrlich gesagt unser bevorstehender Sky-Abo Ablauf. So konnte ich mir jedoch alle Staffeln am Stück ansehen und vermutlich dadurch auch einen anderen Blickwinkel erhalten.
Mein Fazit: Die bildgewaltige Serie ist wirklich spannend sowie auch wahnsinnig fesselnd, doch schwächelt die Story meiner Meinung nach ab der 5. Staffel. Viele sympathische Figuren sterben und die Hauptfiguren überleben überraschend gut jegliche Widrigkeiten. Das Ende lasse ich mal besser weg.
März 2021 – viel Regenwetter



Der März schenkte uns sonnige Phasen und es gab wieder Eis von der Eisdiele. Doch ich konnte diese Tage nicht wirklich genießen. Weitere traurige Ereignisse aus der Familie belasteten mich zusätzlich, besonders natürlich Mamas Zustand. Irgendwann brach dann alles aus mir heraus. Die Belastung war einfach zu groß.
Kurz nach der zweiten Covid-Impfung war Mama ins Krankenhaus eingeliefert worden. Nähere Auskunft bekamen wir zum Zeitpunkt nicht und fühlten uns hilflos. Keiner der kontaktierten Personen schien nähere Einzelheiten zu wissen und ins Krankenhaus durfte man auch nicht. Nach mehrwöchiger Behandlung war sie nun zwar wieder in der Betreuungseinrichtung, doch es ging ihr nicht mehr so wie zuvor. Sie war nun an Bettlägerig.
Meine jüngste Schwester flog daraufhin für ein paar Tage zu ihr. In der Einrichtung durfte sie unsere Mutter immerhin für ca. eine Stunde am Tag besuchen. Mama war jedoch größtenteils abwesend und zweitweise wohl auch gar nicht ansprechbar. In ihren wachen Phasen konnte sie sich weder bewegen noch sprechen. Dennoch versuchten wir Geschwister per Videotelefonie mit ihr zu kommunizieren. Ihr Anblick war schockierend. Sie war völlig abgemagert. Ich erkannte sie kaum wieder und es tat unglaublich weh sie in dieser Verfassung zu sehen. Seitdem lag ich oft Nachts wach und versuchte diese Situation so gut es geht zu verarbeiten.

Der Alltag musste indessen weiter funktionieren. In der Schule wurde der Unterricht in Teilpräsenz-Phasen eingeführt. Im wöchentlichen Wechsel und in kleinen Gruppen. Zudem wurden die Schüler nun regelmäßig getestet und im Unterricht herrschte Maskenpflicht. Besonders die Sache mit der Maske belastete mich Anfangs ziemlich. Einige Eltern ließen ihre Kinder deshalb vom Präsenzunterricht befreien.
Zwischendurch startete ich den zweiten Anlauf mit meinem Photoshop-Webdesign Kurs, um vielleicht auch in sowas wie in eine “heile Welt” zu flüchten. Ich verlor jedoch erneut die Motivation.
Der April 2021 – Der Frühling ist da!


Der Frühling zeigte sich nun in voller Pracht. Ab und an gab es auch mal längere, kalte Phasen und an einem Tag fielen sogar Schneeflocken vom Himmel. Der April machte seinem Namen diesmal wirklich alle Ehre.
Dann erfuhren wir, dass die Hälfte der Familie meines Mannes an Corona erkrankt sei (sie haben es im Übrigen und glücklicherweise ohne schwere Folgen überstanden). Mein Mann war zwar zwei Tage zuvor noch mit Töchterchen bei seinen Eltern gewesen, doch wir blieben vor einer Ansteckung verschont. Wir hatten keinerlei Symptome, dennoch testeten wir uns vorsorglich täglich und zum Teil auch mehrfach, doch unsere Ergebnisse waren stets negativ. Trotzdem begaben wir uns freiwillig in Selbstisolation.

Dann wurde die Bundesnotbremse oder auch „Corona-Notbremse“ in Form eines neuen § 28b des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Kraft gesetzt. Kontaktbeschränkungen und Bedingungen für Einzelhandelsöffnungen eingeführt, die Schulen wieder dicht gemacht. Der Stress ging von vorne los. Da musste man wieder über den Sinn und Verhältnismäßigkeit einiger der Maßnahmen grübeln.
Als ich irgendwann über die Zukunft meines Blogs sinnierte, flatterte Ende April ein Brief von einer mir bis Dato unbekannten Agentur ins Haus. Man schrieb mir im Auftrag eines anonymen Interessenten (was oft der Fall ist z.B. bei Kooperationsanfragen), der an bestimmte Bereiche meiner Webseite interessiert sei. Gerne auch an eine komplette Veräußerung meines Blogs. Es stand für mich sofort fest, dass nichts davon überhaupt in Frage kommt. Jedoch machte mir der Schrieb deutlich, dass ich wohl irgendetwas richtig machen muss mit meinem Blog.
Also weiter machen und auf keinen Fall aufgeben!
Der Mai 2021 – Es wird endlich wärmer

Ausgerechnet als der Muttertag nahte, erfuhren wir, dass unsere Mutter wieder ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Aufgrund von Schluckbeschwerden, war sie nun nicht einmal mehr in der Lage flüssige Nahrung aufzunehmen. Man legte ihr eine Magensonde.
Es fühlte sich jetzt alles immer mehr nach verzweifelten Lebenserhaltungsmaßnahmen an und mir wurde klar, dass es für Mama von nun an kein Zurück mehr geben wird. Besonders schlimm war, dass wir nicht bei ihr sein durften und unsere Mutter dieses schreckliche Schicksal ganz alleine durchstehen musste…



An einem schönen Wochenende überredete mich der Mann nach langer Zeit wieder den Höhenpark Killesberg in Stuttgart zu besuchen. Ich hatte mich die letzten Wochen wieder abgekapselt und war höchstens nur mit Töchterchen im Wohnort spazieren oder auf dem Spielplatz gewesen. Umso mehr entpuppte dieser Ausflug als eine heilende Abwechslung.
Kurz danach regnete es wieder im Süden. Für meinen Geschmack zu oft in diesem Monat.



Als es dann endlich wieder sonniger wurde, verabredete ich mich spontan mit Schwägerin H. Wir fuhren gemeinsam nach Esslingen. Spazierten in der Stadt, verweilten eine Weile im Stadtpark und genossen unser Eis am Schelztorturm.
Ich versuchte mich zwischendurch immer wieder zu einem Blogbeitrag zu motivieren. Und wenn ich es schaffte, misslang die Vollendung meistens an irgendeiner Stelle. So wie bei diesem Beispiel. Hier wollte ich euch ein leckeres Suppenrezept vorstellen und auch ein wenig über das Kochbuch “Time To Eat” von Nadia Hussain schreiben. Ihr kennt Nadia sicherlich aus der Netflix Kochshow-Serie Foodhacks. Ich bin ein großer Fan von ihr und habe hier im Blog euch schon einmal von ihrer Show vorgeschwärmt.


Ich hatte mir aus ihrem Buch das Rezept für die leckere Linsen-Kukurma Suppe mit Orangen und Koriander herausgesucht. Die Suppe war schnell zubereitet und richtig lecker. Mitten im Shootingsprozess ging mir jedoch die Motivation komplett flöten. Vor lauter Ungeduld war mir nämlich ein Fauxpas passiert. Die Suppe war zum Zeitpunkt immer noch zu heiß, als ich die Sahne hinzugab. Die verteilte sich sofort in der Suppenschale wolkenartig in alle möglichen Richtungen. Das sah weder in Natura, noch auf den Bildern besonders appetitlich aus. Die Fotos zu retten, in dem ich versuchte die Sahne vorsichtig unterzurühren machte es noch schlimmer. Nette Fotofilter oder die Platzierung von weiteren Food Props halfen da auch nicht mehr. Ich hatte natürlich später einfach neue Bilder knipsen können, doch die Lust war ab da verflogen.
Meine misslungenen Bilder zeige ich euch trotzdem. Auch um {ein stückweit auch für mich persönlich} festzuhalten, dass es mir das letzte Jahr “hinter den Kulissen” sehr oft so ergangen ist. Möge es im neuen Jahr besser werden.
Juni 2021 – ein Hin und Her

Der Juni hat sprichwörtlich einen großen Teil unsere Ersparnisse dezimiert. Erst ging unser Herd kaputt, der schnell ersetzt werden musste, dann plötzlich der Geschirrspüler. Den hatten wir eigentlich erst vor 5 Jahren neu gekauft. Diese eingebaute Obsoleszenz ist einfach zum kotzen! Der Normalbürger wird ständig gemaßregelt ökologisch zu leben, bekommt immer höhere Steuern aufgebrummt, oft doppelt und dreifach, denn mit der Lohn- bzw. Einkommenssteuer hört es ja bekanntermaßen nicht auf. Bei jeder Anschaffung werden neben der Mehrwertsteuer ja noch weitere zusätzlich fällig, wie Mineralölsteuer, Ökosteuer, Tabaksteuert, usw…), während auf der anderen Seite die Konzerne eher entlastet, statt belastet werden, munter weiter Produkte mit Ablaufdatum produzieren und den Überschuss lieber vernichten, statt ihn günstiger zu verkaufen. Es könnte ja den Marktpreis zerstören.


Da wir ohnehin oft zu Fuß waren, versuchte ich seit einiger Zeit täglich 10.000 Schritte zu erreichen. Zugegeben, an manchen Tagen war bei 7.000 oder 8.000 bereits Schluss. Doch mein Bewegungsplan machte sich mittlerweile auf der Waage bemerkbar. Ganze 5 kg hatte ich in den paar Wochen verloren. An meinen Essgewohnheiten hatte ich jedoch nichts verändert {und ich esse wirklich alles wonach mir ist}. Das motiviert natürlich ungemein. Anfangs zählte ich meine Schritte noch mit einer App am Smartphone, doch recht schnell wurde es lästig das Ding überall hin mitschleppen zu müssen. Also besorgte ich mir einen einfachen Schrittzähler fürs Handgelenk. Voraussetzung: keine notwendige App-Anbindung und damit evtl. verbundene Abo-Kosten (s. Fitbit & Co.). Mehr brauchte ich nicht.
Neben dem täglichen Hausaufgaben- und Schrittmachwahnsinn, praktizierte ich seit einigen Monaten täglich Augenübungen mit Töchterchen. Grund war ihre kürzlich entdeckte starke Hornhautverkrümmung an beiden Augen, in Kombination mit unterschiedlicher Sehstärke. Das machte sich u.a. auch beim Lesen und Schreiben bemerkbar {Wer sich dazu schlau machen möchte, kann gerne unter dem Begriff optometrisches Visualtraining nachschlagen}. Die täglichen Übungen zeigten tatsächlich bereits nach wenigen Wochen ihre Wirkung. Töchterchens Sehvermögen verbesserte in der kurzen Zeit bereits um 10 %. Es erfordert zwar verdammt viel Disziplin, insbesondere für die Eltern, die das ganze täglich in den Alltag einbinden und umsetzen müssen, aber ich kann es nur empfehlen!




Im Juni traf ich mich nach langer Zeit wieder mit Schwesterchen in Stuttgart. Die gemeinsame Zeit und der Austausch tat uns sehr gut, da wir viel über die Situation unserer Mutter sprachen. Das Wetter war regnerisch, aber das ließ uns nicht davon abhalten, erneut gemeinsam den Weißenburgpark hochzukraxeln und den schönen Ausblick von dort oben zu genießen. Das hübsche Teehaus hatte leider Coronabedingt geschlossen.

Dann fand im Juni endlich die lang ersehnte Fußball EM 2020 statt, die ja aufgrund der Pandemie verschoben worden war. Sofort entbrannte in den Medien die Diskussion über Zuschauer in der Arena. Ich habe das ganze Debakel nur am Rande mitverfolgt. Die Debatten dazu waren einfach ermüdend. Meinen Senf dazu lasse ich daher weg. Sehr schade war einzig der Moment, als die Deutsche Nationalmannschaft im Achtelfinale gegen England verlor und damit aus dem Turnier flog. Damit verflog bei uns auch die EM-Euphorie.
Juli 2021 – #learnsomethingnew

Anfang Juli haben wir die religiöse Trauung meiner wunderschönen Schwägerin S. gefeiert. Sie bat mich nicht darum, aber ich habe trotzdem meine gute Kamera mit eingepackt. Es sind wirklich tolle Bilder entstanden, trotz dass ich zeitweise ein Problem mit meinem Zoomobjektiv hatte. Vor allem während der Gruppenbildphase, als die Luftballons losgelassen wurden. Da klemmte mein Zoomobjektiv plötzlich, so dass ich nicht mehr sauber fokussieren konnte. Mit Sicherheit habe ich dadurch einige besondere Momente verpasst, aber ich bin insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Memo an mich: beim nächsten Mal unbedingt eine zweite Kamera einpacken!



Bei einigen Dingen wird man mit dem Alter ängstlicher, und bei anderen wiederum mutiger als man es je geglaubt hätte. Zumindest geht es mir so. Warum, darüber mache ich mir eventuell an einer anderen Stelle Gedanken. Drohnen zu fliegen z. B. hätte ich mir vor 8 Jahren nicht zugetraut. Doch das änderte sich irgendwann recht schnell. Lange stand so ein Ding auf meiner Wunschliste, auch weil ich mich für einen bestimmten Hersteller nicht entscheiden konnte. Aber dann bekam ich im Juli 2021 eine Drohne zum Geburtstag geschenkt. Ich war hin- und her gerissen vor großer Freude aber auch einiger Bedenken bezüglich der neuen Auflagen. Diverse Ehrfurcht so ein Ding zu bedienen, war bereits lange Zeit von meinem Willen besiegt worden, aber würde ich all die bürokratischen Hürden überwinden können bzw. überhaupt eine Fluggenehmigung erhalten?
Die Drohne war schnell versichert, aber nach der Antragstellung wartete ich wie gebannt zwei Wochen auf die Zulassung der Drohne beim Luftfahrt Bundesamt. Als die Zulassung endlich kam war ich überglücklich. Eine weitere Woche verstrich, bis die feuerfeste Plakette mit der ID-Nummer ankam, die auf jedes Fluggerät angebracht werden muss. Ohne diese Zulassungsprozedur nämlich, darf ab 2021 keine Drohne mehr mit Kamera an Bord geflogen werden.

Am Abend des 22. Juli 2021 sollte es dann endlich soweit sein. Ich war total aufgeregt. Nach ein paar Minuten Eingewöhnungszeit verschwand auch die Unsicherheit. Seitdem habe ich die Drohne jedoch nicht mehr fliegen lassen. Der Tod meiner Mutter wenige Tage später, hat so ziemlich viele Dinge in den Hintergrund gerückt und teilweise auch völlig unwichtig werden lassen.
Nun mal schauen. Vielleicht lasse ich die Drohne schon bald wieder fliegen. Vielleicht sogar noch bevor der Frühling kommt, sofern die Wetterverhältnisse und Umstände es natürlich ermöglichen werden. Zumindest habe ich jetzt wieder etwas worauf ich mich freuen kann.
#fernsehturm #stuttgart #langenichtmehrgewesen



Wie vermutlich viele unter euch, hatten auch wir lange keinen richtigen Urlaub mehr. Dafür ein paar 1-Tages Ausflüge im Umkreis. Microabenteuer, sagt man ja neuerdings dazu: kurze und spontane Aufenthalte, quasi vor der Haustüre. Natürlich sind sie kein Ersatz für einen mehrwöchigen Urlaub, aber dennoch kleine Energiespender. Immerhin etwas Alltagsflucht und man hat mal wieder eine neue Umgebung gesehen. Zu der Zeit war das noch ohne große Einschränkungen möglich.
#zwiefalten #landkreisreutlingen #nochniedagewesen



Ich habe mal nachgeforscht, woher der Begriff Microabenteuer {übersetzt vom engl. Microadventure } eigentlich kommt, der mir seit einiger Zeit überall ins Auge sticht. Ein britischer Abenteurer Alastair Humphreys, soll es gewesen sein, der 2014 ein Buch mit dem Namen Microadventures heraus brachte. Eine tolle Beschreibung des Begriffs findet ihr bei christofoerster.com/. Vor ein paar Jahren hielt der Begriff auch Einzug in den deutschen Sprachgebrauch und wird besonders jetzt in der Pandemie, recht oft auch von der einheimischen Tourismusindustrie als Schmackhaftmacher für einen Urlaub im Inland verwendet.
Wie dem auch sei, ich bin dankbar für diese kleinen Auszeiten. Noch nie waren sie für uns alle so wertvoll und notwendig wie in dieser Zeit…
August 2021 – Ein Abschied für immer

Die Nachricht über den Tod meiner Mutter Anfang August, stellte mein Leben völlig auf den Kopf und ich beobachtete eine Art Transformation meiner Persönlichkeit, die ich hier aus Gründen nicht näher erläutern möchte. Über die Umstände ihres Ablebens habe ich euch ja teilweise hier und auch im letzten Beitrag bereits mehr oder weniger ausführlich berichtet.
Wer mag, kann hier noch mehr darüber lesen: whathappenedsince.
September 2021 – Das Leben muss weiter gehen

Nach wochenlanger Abkapselung und Trauerverarbeitung, wollte ich wieder mit meiner kleinen Familie raus. Etwas unternehmen. Tief Luft holen und von der Sonne mein dunkles Gemüt “heilbrutzeln” lassen. Das Wetter war herrlich an diesem Tag.
So fuhren wir einfach mal spontan nach Blaubeuren. Wir besichtigten dort die märchenhafte, türkis-blaue Karstquelle Blautopf. Und weil wir schon mal da waren, spazierten wir auch ein wenig durch die zauberhafte Altstadt. Dieser Ausflug tat mir so unglaublich gut. Die Welt draußen fühlte sich ein klein wenig wieder frei und unbeschwert an. Beinahe so wie vor der Pandemie, abgesehen natürlich von den Abstands- und Maskenregeln.





Die Sommerferien in Ba-Wü endeten im September. Das neue Schuljahr begann für die Schüler mit 3 Tests in der Woche und Maskenpflicht im Unterricht. Mein Arbeitgeber allerdings, rief uns Mitarbeiter alle wieder zurück ins Büro. Homeoffice gab es nun wieder nur in Ausnahmefällen. Zwei mal wöchentlich steckte ich ab da wieder im morgentlichen Berufsverkehr fest und trainierte meine Stauskills {geduldiges Stop-And-Go fahren, Ausweichrouten testen, kreatives Fluchen, die Beherrschung nicht verlieren über nichtblinkende Reindrücker…}.
Dann war da auch noch der 20. Jahrestag der Anschläge des 11. September und mir fiel ein, wie maßgeblich die Welt sich danach geändert hat: Antiterrorgesetze, strengere Maßnahmen und die Überwachung und Datenerfassung der Bürger wurden eingeführt. Klare Eingriffe in die Grundrechte der Menschen, die wir seitdem nicht mehr vollständig zurück erhalten haben. Ganz so wie jetzt, seit der Pandemie. Nur heute fühlt es sich ganzes Stück krasser an. Beten wir gemeinsam, dass es nicht so bleibt wie es jetzt ist!
Oktober 2021 – ein eher ruhiger Monat

Der Oktober war nicht besonders Ereignisreich, außer vielleicht, dass draußen nun seitdem der “3G/2G Krieg” tobt. Einzig der Geburtstag von Schwesterchen, den wir in einem keinen Kreis im Wald gefeiert haben ist als Highlight hervorzuheben. Am Ende wurde die Feier so richtig schön, als wir im Dunkeln um das knisternde Lagerfeuer herum standen, denn im Wald war es ziemlich ungemütlich und richtig kalt geworden. Der Winter war nicht mehr weit.


Den restlichen Oktober verbrachten wir gewohnt unspektakulär mit Spielplatzbesuchen oder Spaziergängen, und sammelten fleißig Bastelmaterial wie Blätter oder Kastanien. Ab und an trafen wir auf den Feldern neben anderen Spaziergängern, auch mal glückliche Kühe auf der Weide, so wie diese hier (im Bild oben). Sie liefen im Übrigen genauso neugierig zu uns an den Zaun wie wir.
November 2021 – Umzug
Anfang November gab es einen weiteren Abschied zu betrauern. Meine Schwiegereltern hatten beschlossen, etwa 6 Autostunden von uns entfernt zu ihrem Sohn zu ziehen, der dort vor ein paar Monaten ein Mehrfamilienhaus gekauft hatte. Eine Entscheidung, die viele von uns sehr traurig gemacht hat und an dem die Familie heute noch zu knabbern hat. Als wir gemeinsam dabei halfen die Möbel für den Umzug in den LKW zu laden, wurde es teilweise sehr emotional.




Im November hatten uns so sehr auf die groß angekündigten Weihnachtsmärkte gefreut, doch kurz vor der Eröffnung, hat man sie plötzlich alle abgesagt. Vorsorglich. Diese Übervorsoglichkeit kann einem mittlerweile echt auf den Keks gehen, ganz zu schweigen was die “Kreativität” der zahlreichen Gebote und Verbote angeht.
Habe ich schon erwähnt, dass ich seit etlichen Monaten keine Fernsehnachrichten mehr konsumiere? Meine News-Apps hab ich auch gelöscht. Es geht mir seitdem viel besser!
Diverse Termine privater Natur und zwei Kindergeburtstage später war der November auch schon herum. Irgendwie huschte der Monat ganz schnell an mir vorbei. Umso besser. Ich werde 2021 mit Sicherheit nicht hinterher trauern!
Dezember 2021 – endlich

Ich fand mich im Dezember mit dem Gedanken wieder, dass ich so froh war auch dieses verflixte Corona-Jahr einigermaßen beulenfrei überstanden zu haben. Trotz dem Tod meiner Mutter. Vielleicht auch dadurch, konnte ich ziemlich erfolgreich diese pausenlose Angstmacherei der Politik ausblenden. Wir hatten mittlerweile zwar eine neue Regierung, aber geändert hat sich dadurch nichts. Im Gegenteil…
Immerhin hatten wir endlich wieder so etwas wie Weihnachten, wenn auch ganz ohne Weihnachtsshopping und Weihnachtsmarktbesuche. Dafür war unser Weihnachtsbaumkauf in diesem Jahr ein besonderes Highlight, wenn auch wetterbedingt eine matschige Angelegenheit. Ich hatte nämlich Hubby überredet unseren Baum diesmal vom hübschen Tannenhof im Tiefenbachtal zu holen. Diesen idyllisch beleuchteten Ort am Waldrand hatte ich nämlich schon etliche Dezemberabende beim vorbeifahren angeseufzt. Nun war es endlich soweit.

Den perfekten Baum entdeckten wir sofort im Eingangsbereich. Dabei hatten wir vor gehabt unseren Weihnachtsbaum so richtig kitschig-schön dort selber zu schlagen. Das ist im separaten Bereich des Tannenhofes nämlich möglich.



Sonst hatte ich im Dezember kaum Stress, denn meine Geschenke hatte ich total unglamourös bereits im Oktober und November übers Internet bezogen. Das Jahr hatte zwar besch…. begonnen aber es endete jedoch friedvoll und schön. Endlich feierten wir wieder Weihnachten und Silvester. Zwar nur im kleinen Familienkreis, aber dafür wieder mit viel leckerem Essen und Gelächter. So wie es sich gehört.
Trotz allem was mir das Jahr 2021 beschert hat, kann ich mich glücklich schätzen, denn es gibt so viele Menschen denen es weit schlimmer geht als mir. Mögen sie wieder sonnige Tage erleben und mögen all diese schönen Momente am Ende des Jahres, viele positive Aussichten für das neue Jahr 2022 verheißen. Uns allen.
Bis bald ihr Lieben und verliert nie die Hoffnung,

Schön mal wieder was zu hören ! Toller ( nenne ihn mal ) Jahresbeitrag ! Einiges ist passiert und betroffen sind wir alle über die Sitiuationen die es 2021 gab.
Klar der Tod der Mutter ist schon etwas bewegendes im nagativen Sinne und das braucht wirklich niemand ! Das bestürzt einen schon sehr !
Ich weiß noch genau wie meine Mutter vor Jahren verstorben ist. Sitiuationen die man im Leben nicht vergessen wird !
Ich wünsche dir und deiner Familie ein besseres 2022 und machen deinen Blog weiter, er war immer sehr schön anzuschauen ! LG Manni
Danke für deine lieben Worte, Manni. Freue mich immer von dir zu lesen. Ich wünsche dir ebenfalls ein schöneres Jahr 2022 als das Vergangene, und vor allem natürlich Gesundheit! LG
Das klingt nach einem sehr turbulenten jahr bei dir und auch danach, als hätte ich einiges hier verpasst… ich drücke dir die daumen, dass 2022 für dich besser wird.. ich habe das gefühl, dass seit der pandemie bei vielen so vieles im leben umbricht, das gar nicht so primär mit corona zu tun hat… eine seltsame zeit in der wir leben.
Hallo liebe Sophie,
vielen Dank für deinen Besuch und für das liebe Kommentar. ❤️ Haargenau! Das Gefühl habe ich auch. Manchmal fühlt man sich wie in einem Albtraum…
Auch ich wünsche dir ein großartiges neues Jahr 2022. Mit vielen wundervollen Momenten.
Liebe Grüße! 🙋🏻♀️
Das Jahr 2021 war wirklich sehr emotional & prägend, aber sie hat uns auch gezeigt, wie stark unsere Bindung ist! Und weil es so toll passt, hier ein Zitat von Fatih Akin aus dem Film Rheingold, welches ich liebe: „Selbst die dunkelste Nacht endet mit einer Morgendämmerung!“
Love you Sis!