Zeitreise – nach Venedig in das Jahr 2011

Mit diesem Beitrag entführe ich euch in das Jahr 2011. Genauer gesagt, geht es 12 Jahre zurück in den 7. August des besagten Jahres nach Venedig und ich starte mit unserem allerersten Roadtrip überhaupt. Die Liebe zu Spontanreisen mit dem eigenen Auto, dort übernachten wo es besonders gefällt und so lange man möchte, begann bei uns im Jahre 2011 auf unserer Tour quer durch Bella Italia. Unsere ersten beiden Übernachtungen in Venedig & Florenz hatten wir damals noch zögerlich von Zuhause aus gebucht. Die darauf folgenden Stationen in Italien dann spontan unterwegs über eine Seite die (wenn ich mich noch richtig erinnere) Hostels.com hieß. Heute verbirgt sich hinter dem Link Hostelworld.com. Ob es nach wie vor die selbe Buchungsplattform bzw. Anbieter ist, kann ich euch leider nicht sagen, da wir seit vielen Jahren über booking.com (*) buchen. Das hat ganz einfach den Grund, dass nach der Geburt unserer Tochter, Übernachtungen in Hostels nicht mehr in Frage kamen, wenn es um spontane Buchungen angeht, da oftmals keine Privatzimmer mehr verfügbar sind.

Ich dachte daran meine alten Urlaubsbilder aus den dunklen tiefen der Festplatte zu holen, denn dort sollten sie eigentlich nicht für immer ruhen. Schließlich nehmen wir ja die Bilder nicht für die Festplatte auf, dann könnten wir die Kamera gleich zuhause lassen. Immer wieder nehme ich mir vor Abzüge machen zu lassen, aber wie es oft so ist, kommt es irgendwie nicht dazu. Sie bleiben auf den Datenträgern liegen, quasi wie in einem verstaubten Karton in einer dunklen Ecke des Kellers. Sie auf Festplatten schlummern zu lassen ist jedoch auch nicht besser, denn hier besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Hardware irgendwann nicht mehr funktioniert. Besser sind NAS-Systeme, aber das ist ein anderes Thema.

Vor ein paar Tagen kam mir dann die Idee meine alten Bilder im Blog zu veröffentlichen. Wer weiß, vielleicht mache ich ja daraus eine regelmäßige Urlaubs-Zeitreisen-Serie, sofern mich der Alltag nicht daran hindert.

Übernachtung – CAMPING FUSINA Venedig

Die Bungalows in Camping Fusina, 2011

Für die erste Station unserer Italienreise mit dem Auto, suchten wir eine bezahlbare und passende Unterkunft vor Ort. Wie ihr sicherlich wisst, ist Venedig eine autofreie Insel. Wenn man also mit dem PKW anreist, muss man das Fahrzeug auf dem Festland abstellen (s. unten). Auf unserer Suche nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten, fanden wir Camping Fusina und buchten uns einen Campingwagen für zwei Nächte. Heute, 12 Jahre später, sehen die Bungalows dort viel hübscher und moderner aus. Uns hat es damals bereits schon sehr gefallen, so dass wir bei unserem nächsten Venedig Besuch gerne wieder in Fusina übernachten würden.

A D R E S S E
Camping Fusina
Via Moranzani, 93,
30176 Venezia VE

Webseite: campingfusina.com
Parkmöglichkeiten in Venedig: Parken in Venedig

Mit dem Boot nach Venedig

Etwa 200 Meter weiter vom Campingplatz gelegen, kann man an der Ponta Fusina bei einem Spaziergang am Abend, oder während den Wartezeiten auf die Fähre, einen grandiosen Blick auf die Lagune und auf Venedig erhalten. Incl. Containerschiffe & Frachter. Zudem befindet sich hier die Anlegestelle Fusina, von der man direkt mit dem Boot auf die Insel gefahren wird. Die Tickets sind auch an Board erhältlich.

Da wir am Abend des 6. August 2011 kurz vor der Dämmerung am Campingplatz angekommen waren, fuhren wir erst am nächsten Morgen mit dem Boot auf die berühmte Lagunenstadt. Bei herrlichem Sonnenschein, steuerten wir auf die einzigartige Silhouette von Venedig zu und konnten die Inselgruppe Guidecca dabei aus der Nähe betrachten. Alleine nur für diese Überfahrt hatte es sich schon gelohnt in Fusina zu übernachten. Ich weiß noch sehr gut wie aufgeregt ich damals war als im Boot saß, voll gespannt darauf diese besondere Stadt zu erkunden.

VENEDIG – August 2011

Die auf Pfosten errichtete Stadt Venedig (Venezia) war seit jeher das Tor zum Orient. Durch den Handel mit dem Osten und die Eroberung Konstantinopels im Jahre 1204, erlangte die Lagunenstadt Reichtum und Dominanz. Heute beherbergen Venedigs Paläste Museen, Gourmettempel und Läden, und die prachtvollen Kirchen sind Zentren der Kunst. Die einstige “Königin der Meere” lebt heute insbesondere vom Tourismus. Im Jahre 2010 empfing die Stadt jährlich über 16 Millionen Besucher. Quelle: Vis-a Vis Reiseführer Italien 2011 (*). Eine ausführliche Statistik von 2021 findet man hier: comune.venezia.it (engl.).

Hinweis: Bei den mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links, auch Afiliate-Links genannt. Wenn Ihr auf der Zielseite etwas kauft, bekommen ich vom betreffenden Anbieter & Online-Shop eine winzige Vermittlerprovision. Es entstehen für euch keinerlei Nachteile beim Kauf oder Preis.

Es gibt unfassbar viele Bilder von Venedig im Netz und in sonstige Medien zu sehen, so dass man meint, man hat bereits schon alle hübschen Flecken der Stadt präsentiert bekommen. Das ist jedoch bei weitem nicht so. Venedig ist in Wirklichkeit noch viel schöner als auf den Bildern.

Im Übrigen hatte ich mir die Stadt im Bereich des Stadtkerns etwas anders vorgestellt. Wie man es halt so im Kopf zusammenbastelt, aus all den gesehenen Aufnahmen von Filmen & Bildern.

Wohin man in Venedig schaut, entdeckt man Fotomotive im Übermaß. Ob prachtvolle Gebäude, überraschende Plätze, verwunschene Ecken oder faszinierend-einzigartige Verzierungen an den Fassaden. Vor allem jedoch, ist die großartige Architektur in Kombination mit dem Wasser in den Kanälen und die unzähligen Brücken, absolut magisch. Zudem gibt es neben dem weltberühmten Markusplatz (Piazza San Marco), noch weitere große & freie Flächen, wie z.B. Campo San Polo, Campo Santo Stefano, Campo San Giacomo zu sehen.

Eine Sache weiß ich im Übrigen noch sehr gut, und zwar, dass ich mich erschreckend gut in Venedig orientieren konnte, so dass es sogar meinem Mann aufgefallen ist. Die Stadt war mir so vertraut, als kannte ich sie bereits von vor längst vergangenen Zeiten. .

Die Kanäle von Venedig

Wenn die Sonne strahlt und das Lichtspiel des Wassers von den Kanälen, auf die Häuser und Paläste reflektiert wird, dann beginnt die Stadt zu glitzern. Vielleicht ist das ja das Geheimnis, warum diese Lagunenstadt seine Besucher so fasziniert, so dass viele immer wieder zurück kommen. Ein komplexes Netz von engen und verwinkelten Gassen und Wasserstraßen machen die Stadt zu einem Labyrinth, zusammen mit mehr als 400 Brücken, die scheinbar ohne Logik angeordnet sind. Es heißt, dies wurde absichtlich so gestaltet, um die Orientierung in der Stadt zu erschweren und sie gleichzeitig vor potenziellen Eindringlingen zu schützen.

Es gab da so eine ruhige Stelle zwischen den Häusern am Kanal Rio Della Veste an der Fondamenta de la Fenice, wo ich versuchte das Lichtspiel mit meiner Kamera damals festzuhalten. Es gelang mir nicht. Vielleicht hätte ich besser ein Video machen müssen.

Die Bücke Ponte Maria Callas an der Fondamenta de la Fenice | der bekannten Opernsängerin gewidmet

Eine Gondelfahrt in Venedig

Natürlich wollten wir irgendwann der nostalgiehalber auch eine Goldelfahrt machen, obwohl uns die Preise dafür damals schon richtig geschockt haben. An den genauen Betrag kann ich mich heute nicht mehr erinnern, aber wir sind trotzdem eingestiegen. Hinterher waren wir etwas enttäuscht über die vergleichsweise kurze Dauer, da wir Aufgrund des plötzlich eintretenden Regenschauers immer wieder unter Brücken harren mussten und die Fahrt nicht entsprechend verlängert wurde. Dennoch hat es sich gelohnt.

Achtet im Übrigen auf die Rufe der Gondoliere. Wenn es nach rechts geht, hört man sie „Stagando“ rufen und soll es nach links, rufen sie „Premando”. An einer Kreuzung angekommen, heißt es laut „OEH“.

Auf der Brücke Ponte San Moisé | Ausgangspunkt der Gondelfahrten von Gondola Bauer

Eine private Fahrt mit der Gondel ist alles andere als billig. Heute kostet sie sicherlich einiges mehr als 2011. Die Höhe hängt aber auch von der Dauer der Fahrt ab. Deutlich günstiger wird es jedoch, die Gondel mit mehreren Personen zu teilen. Zwar wird es etwas eng, aber Venedig aus der Perspektive zu erleben ist ein ganz besonderes Erlebnis, nicht nur für die Hobbyfotografen unter uns. Die Gondeln gehören zu Venedig, wie ein Besuch der Brooklyn Bridge in New York. Man sollte es definitiv in Erwägung ziehen.

Die freundlichen Gondolieri von Venedig & eine tolle Reportage: youtube.com (ca. 3 Min.) | August 2011

Schließlich weiß doch niemand so genau, ob das Leben einen wieder in diese historische Stadt führt. Wir versprachen uns damals auch, dass wir sehr bald wieder zurück kommen wollen und schwupp sind 12 Jahre vergangen…time is a bitch.

In den Straßen & Gassen von Venedig – August 2011

An der Calle Larga XXII Marzo 2011 | Eine der Hauptstraßen für Luxus-Shopping in Venedig

Da Venedig bekanntlich viele verwinkelte Gassen und Kanäle besitzt, gibt es in der Stadt keine besonders breite Straßen und Fußgängerzonen, wie man sie von anderen Städten kennt. Als weite Gassen könnte man die Calle Larga XXII Marzo (s. Bild oben), die Strada Nuova, die sich vom Bahnhof Santa Lucia bis zur Rialtobrücke erstreckt, und die Uferpromenade Riva degli Schiavoi bezeichnen.

Venedigs Gassen tragen meist sehr poetische Namen wie Calle dell’Amore (Straße der Liebe), Rio della Sensa (Fluss der Sinnlichkeit) oder Rio della Luna (Fluss des Mondes). Sie wurden aber auch nach historischen Ereignissen oder natürlich auch nach ihren berühmten Einwohnern benannt, wie Calle Casanova, nach dem berüchtigten Giacomo Casanova oder dem Komponisten Antonio Vivaldi.

Es existieren aber auch Gerüchte, dass einige Gassen versteckte Schätze beherbergen, oder unscheinbare Türen haben die zu prächtigen Palästen oder versteckten Innenhöfen führen.

Jedoch Obacht auf der Suche nach geheime Ecken, denn es ist leicht sich in den Gassen von Venedig zu verirren, da oftmals keine Schilder oder Wegweiser angebracht sind. Vielleicht wurden auch deswegen viele Filmemacher inspiriert, die Stadt in zahlreichen Filmen als Kulisse zu nutzen.

Ortsteil San Marco

Die Lagunenstadt ist unterteilt in sechs Verwaltungsbezirke (Sestieri): Cannaregio, Castello, San Marco, Dorsoduro, San Polo und Santa Croce. Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten befinden sich zwar um den Markusplatz (San Marco) herum, jedoch sollte man die anderen Bezirke ebenfalls nicht vernachlässigen. Ich werde nun versuchen, meine Aufnahmen von damals in die entsprechenden Stadtbezirke unterteilt aufzulisten. Vorweg: wir haben aus Zeitmangel leider nicht alle Stadtteile von Venedig besichtigen können.

Auf dem Markusplatz in Venedig

Der Markusplatz – Piazza San Marco

Extrem Beeindruckend ist der Markusplatz im Ortsteil San Marco. Der berühmteste und größte Platz in Venedig ist umrahmt von unfassbar atemberaubenden Gebäuden & Bauwerken. Viele Touristen tummelten sich im August 2011 hier auf dem Platz, aber das störte mich nicht, denn ich war nun endlich an meinem Sehnsuchtsort in Venedig angekommen. Wie elektrisiert stand ich da. Was für eine unglaubliche Architektur und warum hat die Menschheit je aufgehört so schön zu bauen und pflastert heute die Städte mit hässlichen Betonbauten voll? Haben wir es etwa gänzlich verlernt? Fragen die ich gerne beantwortet gehabt hätte, denn man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie gerne würde ich eine Zeitreise machen machen. So ungefähr 500 – 700 Jahre zurück.

Vor dem Dogenpalast am Markusplatz | Venedig im August 2011

Die Geschichte um den Markusplatz reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Der öffentliche Platz erlebte im Lauf ihrer langen Geschichte unzählige Demonstrationen, Prozessionen und Karnevalfeste. Nicht umsonst strömen hier die meisten Besucher hin, denn an diesem Platz befinden sich neben weiteren Attraktionen, die bedeutendsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten: die Basilika die San Marco (erbaut im 11. Jahrhundert), der Dogenpalast Palazzo Ducale (einst das Regierungsgebäude der Republik Venedig & Sitz der Dogen) und der Campanile, der Glockenturm des Markusplatzes (markantes Wahrzeichen der Stadt mit atemberaubende Aussicht auf Venedig & die Lagune). Da wir nur einen Tag für Venedig zur Verfügung hatten, mussten wir sämtliche Besichtigungen damals leider auslassen. Ein großer Grund Venedig erneut zu besuchen.

Es sammeln sich viele Geheimnisse und Legenden rund um den Markusplatz. Eine davon geht um den geflügelten Löwen von Venedig (s. Bild oben rechts). Es heißt, dass ein geheimes unterirdisches Labyrinth existiert. Dann wird gemunkelt, dass die Geister der verstorbenen Dogen in den Gemäuern des Dogenpalasts umgehen und in manch stürmischer Nacht auch auf dem Markusplatz erscheinen. Weitere Secrets rund um den Platz könnt ihr hier erfahren: mangia-mangia.co.uk

In den Gassen von San Marco

Bezirk Castello – ruhig und Abseits der Touristenpfade

Gasse mit Wäscheleinen | im Bezirk Castello

Während eines Spaziergangs an der Riva dei Sette Martiri, besichtigten wir die schöne, vom Bäumen & Häusern umsäumte breite Allee am Guiseppe Garibaldi Monument. Dort ruhten wir uns etwas im Schatten der Bäume aus. Von da aus ging es an der Viale Giardini Pubblici entlang weiter in Richtung Westen, stets mit einem tollem Blick auf das Meer & die Insel Lido.

An der Viale Giardini Pubblici

Wir erblickten auf der Strecke ein ruhiges Lokal mit dem Namen Paradiso Restaurant, mit tollem Blick zum Wasser. Zum Zeitpunkt waren kaum Gäste da. Manch ein Restaurantkenner hätte das als kein gutes Zeichen gedeutet, doch wir beschlossen hier unser Mittagessen einzunehmen. Die Preise auf der Speisekarte empfanden wir damals zwar als etwas zu hoch, aber schließlich waren wir in Venedig. Fazit: Das Essen hat uns dort wirklich ausgezeichnet geschmeckt. Die ruhige Lage des Restaurants und der Blick auf das Wasser hat definitiv etwas romantisches. Wenn mein Mann und ich zu der Zeit nicht schon über 18 Jahre lang ein Paar gewesen wären, hätte dieses Fleckchen in unserem Leben sicher einen ganz besonderen Platz eingenommen.

Im Venedigs Bezirk Castello, entdeckten wir derart abgelegene Areale, wo wir minutenlang keiner einzigen Menschenseele begegnet sind. Speziell im Bereich des Fußballstadions und des Klosters des Chiesa Parrocchiale di Sant Elena, spazierten wir völlig ungestört durch die Straßen und Anlagen. Unten bekommt ihr einige Eindrücke von Castello zu sehen:

Die Schiffswerft Arsenal | die zwei Türme der Werft sind hier im Hintergrund zu sehen

Wir verließen den Bezirk nördlich an der Calle de Quintavale am Kanal entlang und erreichten schließlich Arsenal. Die Byzantinische Schiffswerft von 1104, liegt ebenfalls im Bezirk von Castello und wird heute für Messen, Kulturveranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Zwar waren wieder mehr Menschen auf den Straßen zu sehen, aber dennoch war es ruhiger im Vergleich zu den anderen Bereichen von Venedig.

Venedigs Bezirk – San Polo

Die heutige Rialtobrücke wurde im Jahr 1591 fertig gestellt | August 2011

San Polo gehört mit zu den von den Touristen am meisten frequentierten Bezirken von Venedig. Hier befinden sich die berühmte Rialtobrücke und der Markt Mercato di Rialto. Die große Steinbrücke verbindet die Stadtteile San Marco und San Polo über den Canale Grande miteinander und wurde erstmals im 12. Jahrhundert zunächst als Holzbrücke über den Kanal errichtet, die erste und einzige Brücke, die den Canale Grande mit dem anderen Stadtteilen von Venedig verband. Somit wurde sie schnell von entscheidender Bedeutung für den Handel.

Die Rialtobrücke war lange ein Symbol des Reichtums und der Macht Venedigs. In den umliegenden Gebäuden waren neben Geschäfte, auch Banken und Handelshäuser ansässig. Heute besitzt die Brücke zwei schmale Fußgängerwege, die jeweils von zahlreichen Geschäften und Marktständen flankiert sind. Besucher können neben Souvenirs und handgefertigten Schmuck, auch frische Waren wie Fisch und Gemüse finden, denn direkt neben der Brücke befindet sich der Rialto-Markt (Mercato di Rialto). Vormittags ist es hier am lebhaftesten. Tagsüber kann ein Spaziergang über diese Brücke wegen Touristenmassen ziemlich anstrengend werden. Besser ist es sicher, wenn man am frühen morgen oder spätabends vorbeischaut.

Bezirk Cannaregio

Links –Der Bahnhof von Venedig

Cannaregio als das Ghetto von Venedig bekannt, denn es beherbergt als eines der ältesten Ghettos der Welt, das berühmte jüdische Ghetto von Venedig mit einem jüdischen Museum und einige Synagogen. Besichtigt werden kann zudem die Kirche Santa Maria di Nazareth (Bild oben) und das Casino di Venezia. Es zählt zu den ältesten der Welt und befindet sich im prächtigen Palazzo Vendramin-Calergi. Im Übrigen war der Hafen von Cannaregio während des Mittelalters ein wichtiger Handelsplatz. Heute wird der Bezirk überwiegend von Venezianern bewohnt, was ihm eine authentische Atmosphäre verleiht.

Für die Schlemmer: Der Bezirk ist bekannt für authentisch venezianische Küche. Probieren sollte man u.A. Cicchetti, mit Weißbrot oder Polantascheiben belegte Snacks & nicht zu vergessen, die lokale Weine in den örtlichen Bars.

Stadteile von Venedig, für die unsere Zeit leider nicht mehr gereicht hat:

  • In Dorsoduro befindet sich das Viertel der Studenten. Neben Universitäten, sind hier die renommiertesten Kunstsammlungen im Museum Accademia oder Beispielsweise die Peggy Guggenheim Collection im Palazzo Venier dei Leoni zu finden. Besonders interessant: in der Gondelwerft Squero di San Trovaso, kann man zusehen, wie eine Gondel entsteht.

  • Santa Croce gehört neben Castello und Guidecca zu den Bezirken in Venedig, die am wenigsten mit Touristen überlaufen sind. Der Name “Santa Croce” bedeutet übrigens “Heiliges Kreuz” und wurde nach der gleichnamigen Kirche Santa Croce benannt, die hier im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Einst bot dieser Bezirk einen wichtigen Knotenpunkt für Handel und Transport. Das Museum Palazzo Mocenigo widmet sich der Geschichte von Parfums & Mode in Venedig und nur weniger Meter weiter, der prächtige Barockpalast Ca’ Pesaro, der eine Ausstellung für Moderne Kunst & beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke beherbergt. Der Platz Campo San Giacomo dell’Orio ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische. Einfach hinsetzen, einen Cappucchino genießen und dem Treiben zuschauen. Außerdem befinden sich in östlicheren Teil des Bezirks einige Parkhäuser für die Besucher, die vom Festland mit dem Auto anreisen.

  • Guidecca: dieser Stadtteil im Südwesten von Venedig, wird scheinbar oft übersprungen. Vermutlich deshalb, weil diese Insel etwas weiter entfernt liegt und nur per Boot oder Vapurretta erreichbar ist. Einst bot sie ein Zufluchtsort für Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt wurden. Irgendwann dann ein Zentrum für die Herstellung von Glaswaren und Textilien. Heute ist Guidecca ein ruhiger Ort. Sehenswürdigkeiten: Von der Zattere-Promenade aus kann die atemberaubende Aussicht auf Venedig bestaunt werden, insbesondere während des Sonnenuntergangs. Zu besichtigen wäre der Kanal von Giudecca, der ebenfalls einen spektakulären Blick auf die Skyline Venedigs bieten soll. Des weiteren die Kirche Palladio’s Redentore und Santa Eufemia, aus dem 16. Jahrhundert.

Ich habe nun alle sehenswerten Fotos gezeigt. Zeit also den Beitrag hier zu beenden, bevor es texttechnisch hier noch weiter eskaliert, denn es ist unglaublich, wie viele Informationen in einem einzigen Bild stecken können, die mich an damalige Augenblicke zurück katapultiert haben…

So, nun bedanke mich bei allen die sich die Zeit genommen haben, meinen Beitrag von Anfang bis zum Schluss durchzulesen. Das kommt in diesen Zeiten kaum noch vor. Daher zolle ich euch riesen Respekt!

Genießt die letzten Sommertage und bis bald,

Verfasst von

Hallo, schön dass du hier bist. Hier findest du Freebies von meinen Designs, ein paar Reiseerlebnisse und noch allerlei andere Dinge die mich im Alltag beschäftigen, mich bewegen, begeistern, inspirieren und zum Selbermachen anregen. Vielleicht ist ja auch was für dich dabei. Würde mich freuen!

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